Im Gespräch mit FCZ-Captain Dirosan Theivendram
Redaktion: Das angestrebte Saisonziel (Meisterschaft) wurde klar verfehlt. Was war Ihrer Meinung nach ausschlaggend für den Misserfolg?
Dirosan Theivendram: Leider konnten wir die angestrebten Ziele nicht erreichen, das ist richtig. Sowohl in der Meisterschaft als auch im Cup blieben wir unter unseren Erwartungen. Ich denke uns fehlte die Verbissenheit, der Hunger nach Siegen. Spielerisch waren wir überragend, aber das Zusammenspiel hat nicht immer funktioniert. Der tödliche Pass kam fast nie an. Zudem liessen wir zu viele Chancen liegen.
Redaktion: Sie sprechen die Verbissenheit an. War Ihre Mannschaft trotz dem enttäuschenden Jahr 2012 nicht gierig genug?
Dirosan Theivendram: Natürlich waren wir gierig. Aber die Ellbogen waren einfach galliger.
Redaktion: Was genau möchten Sie in der nächsten Spielzeit besser machen?
Dirosan Theivendram: Aufwand und Ertrag stimmten überhaupt nicht überein! Wir werden alles daransetzen, dass wir effizienter werden. Und wir werden vermehrt versuchen unser System zu verinnerlichen. Das berühmt-berüchtigte FCZ Tiki-Taka.
Redaktion: Die Chancenauswertung war zweifellos ein grosses Manko. Fehlt Ihnen ein Knipser?
Auf jeden Fall! Unsere Ausfälle waren/sind einfach zu gross. Ich hoffe, dass wir in der neuen Saison mit der kompletten Mannschaft durchstarten können.
Redaktion: Erläutern Sie mir doch bitte Ihre Antwort. Meiner Meinung nach mussten Sie einzig auf Stefan Ulrich verzichten, welcher nur 3 Mal auflaufen konnte.
Dirosan Theivendram: Werfen Sie doch bitte einen Blick auf die Dauerbrenner-Liste. Stefan absolvierte lediglich 3 Spiele, Silas war nur 4 Mal im Einsatz und Patrik lief nur gerade 11 Mal auf. Das sind alles namhafte Ausfälle. Die Effizienz in der Offensive hat darunter stark gelitten. Nach vorne hatten wir auch wenige Anspielstationen. Ich hoffe und werde alles mögliche tun, dass Stefan weiterhin für uns auf Torjagd geht.
Redaktion: Dafür spielte Free-Agent Simon Bosshard oft für Ihre Equipe. Ein wahrer Goalgetter.
Dirosan Theivendram: Simon ist natürlich eine Bereicherung fürs Feldli. Wir waren immer sehr glücklich, wenn er in unserem Team spielte. Mit den Free-Agent's ist es ja immer ein bisschen heikel. Sie sind keiner Mannschaft fix zugeteilt und können respektive müssen für beide Mannschaften spielen. Julien und Tobias wollten natürlich Simon immer zu sich locken, glücklicherweise fanden wir aber schlussendlich immer eine faire Lösung.
Redaktion: Die Ellbogen sind zurzeit sehr aktiv. Wenn man den Gerüchten Glaube schenkt, ist es nur eine Frage der Zeit, bis die Ellbows die erste Neuverpflichtung bekanntgeben. Von den Transferbemühungen der Zyniker sickerte bisher nicht viel durch. Ich nehme an, Sie und Roger haben schon noch ein Ass im Ärmel...
Dirosan Theivendram: Kein Kommentar. Ich kann nur so viel sagen: Wir sind nicht untätig.
Redaktion: Eine Frage noch zum Abschluss. Wie sehr sind Sie mit Ihrer persönlichen Leitstung zufrieden?
Dirosan Theivendram: (lacht) Diese Frage zu stellen ist einfach, aber sie zu beantworten ist gar nicht so leicht. Ich habe auf jeden Fall immer mein Bestes gegeben. An manchen Spielen, am frühen Vormittag wohlgemerkt, hatte ich dann und wann ein paar Konzentrationsschiwerigkeiten. Es besteht also zweifellos noch Luft nach oben.
Redaktion: Besten Dank für das Gespräch.
Dirosan Theivendram: Ich danke Ihnen.
