Babos-Sieg & viel Polemik um die Abseitsregel!

Christian Schilter war mit der Leistung des Unparteiischen unzufrieden.

Aufstellungen

Moustaches: Michael Bissig; Simon Bosshard, Vince (bis 55. Minute); Tobias Schilter (Captain), Elias Arnold; Nero "Shorty Boss" Theivendram; Roger Stöckli (ab 55. Minute)

Absenzen: Fehlanzeige!

Elias Arnold (rechts im Bild) verstärkte die Moustaches.

Babos: Tobias Briker; Kevin Gwerder, Andres "Res"; Stefan Ulrich, Christian "Crack" Schilter; Julien Suter (Captain)

Absenzen: Fehlanzeige!

Andres "Res" (links im Bild) unterstützte die Babos tatkräftig.

Zusammenfassung

Am Sonntag, den 18. Februar 2024, ein paar Tage nach Fasnachtsende, kickten die Feldlianer wieder zur gewohnten Spielzeit um 9.30 Uhr. Wahrscheinlich erschien der eine oder andere Teilnehmer noch mit einem gewissen Kater in den Knochen, aber so genau wollte sich niemand dazu äussern. Freude herrschte nicht nur über das gegenseitige Wiedersehen am Sonntag, sondern auch über die frühlingshaften Temperaturen. So erschienen einige Cracks bereits in kurzen Hosen. Roger Stöckli agierte vorerst nur als Schiedsrichter mit der Begründung, er hätte keine Lust mitzumachen. Ein harter Schlag für seine Teamkollegen und Heisssporn "Bossi" konnte sich einen bösen Blick in Richtung seines Teamkameraden nicht verkneifen. Als Gast fungierte Vince in der Startelf der Moustaches. Das neue Gesicht, aktuell bei den FC Azzurri Altdorf Senioren unter Vertrag, hörte irgendwann von der Feldli-League und wollte unbedingt dabei sein. Von seinem Heimaturlaub aus Chile kehrte derweil Andres mit neuer Frisur zurück.

Von der allgemein guten Stimmung getragen, legten die Babos einen Schnellstart hin. Die Moustaches sahen kaum einen Ball und liefen wie blinde Hühner im Morgengrauen hinterher. Bereits nach 8 Minuten zappelte der Ball folgerichtig im Netz der Moustaches. Torhüter "Miguz", ein stabiler Wert seines Teams, hatte keine Chance. Andres "Res" traf nach Zuspiel von Kevin Gwerder unhaltbar in die Maschen.

Ein Weckruf für die Mannschaft von Leithammel "Bossi"? Die Frage lässt sich leicht mit einem klaren «Nein» beantworten. Es herrschte ein noch grösseres Chaos als zuvor. Bei den Moustaches passte wenig bis gar nichts zusammen, während die Babos mit einem sehr spielfreudigen "Gwerdie" in ihren Reihen alle Register bedienen konnten. Wie bei Manchester City zirkulierte der Ball durch die verschiedenen Positionen. Im Sturm sorgte Brachialtechniker July Suter für Gefahr, während Andres das Spiel im Mittelfeld organisierte. Auch Jüngling Christian Schilter lief wie ein junges Küken durch die Reihen der Moustaches. Stefan Ulrich ist zwar nicht mehr der Schnellste, aber sein Esprit reicht immer noch aus, um die meisten Spieler der Moustaches stehenzulassen. Im Tor liess Tobias Briker mehrere Male seine Klasse aufblitzen. Flink wie ein Wiesel wehrte der «Babosianer» vorerst alle Bälle ab. Er streckte sich manchmal wie ein Gummiband. Damit brachte er seine Gegner zur Verzweiflung.

Endlich, nach einem sauber vorgetragenen Angriff, landete dann doch eine präzise Flanke von "Bossi" auf dem Kopf von Elias Arnold. Der Bärtige köpfte den Ball wuchtig ins Tor. Die Wende in einer einseitigen Partie? Bevor die Moustaches richtig jubeln durften, pfiff Roger Stöckli ein Offside. Offside in der FL? Ja, richtig. irgendwelche lustigen Mitglieder stimmten vor einiger Zeit an der GV für eine dreimalige Möglichkeit das Offside anzuwenden. Während Schilter-Senior keinerlei Regung zeigte, wie eigentlich immer, trieb der Pfiff den ältesten Teilnehmer auf dem Platz (Simon Bosshard, Anm. d. Red.) zur kompletten Weissglut.

Irgendwann wechselte Bossi in die Abwehrreihe. Dieser Wechsel zeigte Wirkung. Mit grosser Leidenschaft grätschte und wuchtete er alle Chancen weg. Oder lag es eher an den ungewohnt hohen Temperaturen im Februar, dass die Babos plötzlich nicht mehr mit der gleichen Power agierten? Gaben sich die Babos mit dem 1:0 zufrieden? Aus dem Nichts heraus schossen dann die Babos zwei weitere Tore. In der 46. Minute erhöhte Stefan Ulrich auf 2:0. Wenige Zeigerumdrehungen später traf Andres "Res" nach Pässchen von Stefan Ulrich zum 3:0.

Aufgeben kam für die tapfer kämpfenden Moustaches nicht in Frage. Die Moustaches drückten mächtig aufs Gaspedal, wie Max Verstappen. "Bossi", Nero "Shorty Boss" Theivendram und auch Gastspieler Vince von den Azzurri Senioren scheiterten allesamt am überragenden Tobias Briker.

In der 55. Minute nahmen die Moustaches einen taktischen Wechsel vor: Roger Stöckli übernahm den Posten von Gastspieler Vince. Zweitgenannter amtete nun als Unparteiischer. Mit Hilfe von Routinier Roger Stöckli, wohlgemerkt.

Grosse Diskussionen gab es nach einer undurchsichtigsten Situation, als ein Geschoss von Tobias Schilter seitlich im Babos-Kasten einschlug. Tor oder kein Tor? Mit Sicherheit lässt sich die Situation nicht auflösen, aber die Moustaches, ansonsten für Ihre Ehrlichkeit bekannt, monierten vehement. Der Treffer wurde schliesslich gegeben. Nur noch 1:3 aus Sicht der Moustaches. Die Babos waren not amused: Insbesondere Andres "Res" wurde fuchsteufelswild. Die Moustaches hatten nun Blut geleckt, wie Vampire. Die Titelverteidiger machten ordentlich Dampf, wie ein Dampfschiff an einem spätsommerlichen Sonntag-Nachmittag auf dem Vierwaldstättersee. Doch just in der Druckphase der Moustaches bezog Taktikfuchs Tobias Briker das Time-Out und brach somit den Rhythmus der aufstrebenden Moustaches.

Der Altmeister (Simon Bosshard, Anm. d. Red.) ackerte wie ein Gaul auf dem Feld. Damit gelang es ihm nochmals ein Zeichen zu setzen. Inzwischen durfte man einige gallige Zweikämpfe bewundern. Nicht nur Andres bekam es mit der Härte der Bärtigen zu tun, sondern auch die Gebrüder Schilter lieferten sich einige giftige Zweikämpfe. Auf verbaler Ebene kam es zum Schlagabtausch zwischen Kevin Gwerder und dem Unioner, welche beide einige nicht druckreife Sprüche raushauten.

Nach einer guten Stunde erhöhte Christian Schilter nach mustergültiger Vorlage von Julien Suter zum auf 4:1. Aber die Moustaches setzten den Kopf nicht in den Sand und gaben nochmals Vollgas. In der 72. Minute konnte der freistehende Tobias Schilter nach Vorarbeit von Roger Stöckli prompt auf 2:4 verkürzen.

Babos-Keeper Tobias Briker musste danach nicht mehr oft eingreifen, ausser wenn er jeweils mit einer grossen Theatralik die Bälle für die Moustaches verzögert rausrückte. In der Folge plätscherte die Partie gemütlich vor sich hin, wie der Dorfbrunnen beim Telldenkmal. In der 90. Minute gelang Andres "Res" nach Zuspiel von Tobias Briker gar das 5:2. In der 93. Minute traf Elias Arnold noch zum 3:5-Endregenbis.

Am Ende siegten die Babos verdient. Tabellarisch sieht es für die Moustaches inzwischen zappenduster aus. Folgt bald ein Turnaround? Die Auflösung dazu gibt es vielleicht schon am kommenden Sonntag.