Abgezockte Moustaches fügen Babos eine schmerzhafte Niederlage zu!

Aufstellungen
Babos: Tobias Briker; Kevin Gwerder, Andres "Res"; Thomas Lussmann, Christian "Crack" Schilter; Julien Suter (Captain)
Absenzen: Stefan Ulrich (abwesend)

Moustaches: Michael Bissig; Roger Stöckli, Vince; Elias Arnold, Tobias Schilter (Captain); Simon Bosshard
Absenzen: Nero "Shorty Boss" Theivendram (abwesend)

Polemik um die Teamzusammenstellung
Bereits im Vorfeld der Partie kam es zu Polemik: Simon Bosshard war (einmal mehr), mit der Teamzusammenstellung nicht zufrieden. Der Unioner war der Meinung, dass seine Moustaches schlechter bestückt waren (Anmerkung der Redaktion: Die Aussage bezieht sich auf die fussballerischen Qualitäten). Es gibt Dinge im Leben, welche zu 99,99999 prozentiger Wahrscheinlichkeit eintreffen werden. Einige sollen im Folgenden erwähnt werden:
- In einem christlichen Gottesdienst wird ein Amen gesprochen.
- Die Sonne geht morgens im Osten auf und abends im Westen unter.
- Simon Bosshard beschwert sich über die Teamkonstellation.
Waren die Teams unfair? Darüber soll der Leser, respektive die Leserin selbst entscheiden. Die Aufgabe des Kolumnisten besteht bloss darin, die Sachlage nüchtern darzustellen.
Michael "die Katze" Bissig hütete den Kasten der Moustaches. Notabene der wohl beste Torhüter in der Feldli-League. Hinten machten Roger Stöckli und der aufstrebende Ungar Vince die Schotten dicht. Im Mittelfeld wirbelten die beiden FCA II-Stars Tobias Schilter und Elias Arnold. Der ehemalige 3. Liga-Professional Simon Bosshard rundete das Bild ab.

Zusammenfassung 1. Halbzeit
Simon Bosshard hatte schlicht keinen Bock Fussball zu spielen. Er lamentierte ununterbrochen. Den Babos war dies piepegal. Die Tabellenführer legten los wie die Feuerwehr. Die Partie war noch keine 30 Sekunden alt, als ein Geschoss von Andres "Res" an den Aussenpfosten flog.
In der 7. Minute konnte sich Christian "Crack" Schilter auf den rechten Seite gegen Simon Bosshard durchsetzen. Der Unioner watschelte dem explosiven Farmer hinterher wie eine Ente am Seequai in Flüelen. Mustergültig spielte Christian "Crack" Schilter in die Mitte. Dort lauerte Rückkehrer Thomas "Tüml" Lussmann. Der schussstarke Sanitärinstallateur kannte kein Pardon: Mit gefühlt 200 km/h hämmerte "Tüml" die Murmel unhaltbar unters Lattenkreuz. Beinahe riss das Netz. 1:0 für die Babos.
Eine Zeigerumdrehung später zappelte die Kugel erneut im Netz der Moustaches. Babos-Captain Julien Suter tauchte allein vor Michael Bissig auf und erhöhte in unkonventioneller Manier auf 2:0. Was war bloss los mit den Moustaches? Der selbsternannte Leithammel Simon Bosshard war in Nebenschauplätzen involviert, wie Nachwuchs-Schauspieler*innen in Hollywood, die den Durchbruch noch nicht geschafft haben.
Wir schreiben die 20. Minute. Bisher ist Simon Bosshard bloss durch Lamentieren aufgefallen. Oder anders ausgedrückt: Durch seine Arbeitsverweigerung. Aber dann geschah es: Simon Bosshard entschied sich nun doch noch, am Spielgeschehen aktiv teilzunehmen. Der Unioner verkündete: "Jetzt fange ich an Fussball zu spielen." Ein Mann, ein Wort. In der 22. Minute schlich sich Simon Bosshard auf leisen Sohlen nach vorne, wie ein Teenager, der sich zu später Stunde von zuhause wegschleicht um mit seinen Kollegen Bier zu trinken. Der wachsame Vince bemerkte dies. Der Ungar flankte im Stile von David Beckham in den Strafraum der Babos. Dort konnte sich Simon Bosshard im Luftduell gegen Andres "Res" durchsetzen und köpfte zum 1:2-Anschlusstreffer ein. Babos-Keeper Tobias Briker hinterliess dabei keinen unwiderstehlichen Eindruck. Der HC Lugano-Tifoso war sich nicht sicher, ob er den Kasten verlassen wollte oder nicht. Er entschied sich für einen Kompromiss und blieb auf halber Strecke stehen, wie eine defekte Lokomotive. Ein schlechter Entscheid.
Die Babos-Professionals rümpften die Nase: Ausgerechnet Simon Bosshard, dachten sie sich. Der Agitator schlechthin. Der Unioner freute sich natürlich diebisch über seinen Treffer. Vor wenigen Minuten kündete "Bossi" an, nun loszulegen. Auf die Worte folgten nun Taten. Der Unioner fühlte sich als Fussball-Prophet.
Die Moustaches hatten nun Blut geleckt. In der 25. Minute tauchte Elias Arnold allein vor dem Babos-Gehäuse auf, aber Tobias Briker konnte Schlimmeres verhindern. In der 27. Minute erhöhte Andres "Res" nach Pässchen von Kevin Gwerder auf 3:1.
Die Partie gestaltete sich nun ausgeglichen. Beide Equipen kamen zu Torchancen. In der 37. Minute hatte Moustaches-Captain Tobias Schilter den Anschlusstreffer auf dem Fuss, aber er scheiterte am reflexstarken Tobias Briker zwischen den Pfosten.
In der 40. Minute wurde der aufstrebende Ungar Vince durch einen Laserpass von Roger Stöckli herrlich in Szene gesetzt. Die Feldli-League-Antwort auf Dominik Szoboszlai zielte präzise in die linke Ecke. Nur noch 2:3 aus Sicht der Moustaches. Wohlgemerkt der erste Treffer von Vince.
Daraufhin ereignete sich nichts Aussergewöhnliches mehr. Mit einem 3:2 zugunsten der Babos ging es in die wohlverdiente Pause.

Zusammenfassung 2. Halbzeit
Die Startphase des zweiten Durchgangs verlief gemächlich. Beide Teams benötigten ein wenig Zeit, um wieder in die Gänge zu kommen. Mit zunehmender Spielzeit übernahmen die Babos nun das Spieldiktat und erspielten sich ein deutliches Chancenplus. Die Geschichte der zweiten Halbzeit wird von drei Protagonisten geschrieben:
- der unglückliche Chancentod Christian Schilter
- Hexenmeister Michael Bissig
- und Goalgetter Simon Bosshard.
Nun aber der Reihe nach, wie beim Domino. Wie bereits erwähnt, gaben die Babos nun den Ton an, wie Posaunen und Trompeten bei der Katzenmusik. Die Tabellenführer kamen zu mehreren hochkarätigen Torchancen. Ein Akteur stach dabei besonders heraus: Christian "Crack" Schilter. Der Farmer übernahm Verantwortung: Er spielte kluge Pässe, gewann Zweikämpfe und erspielte sich Torchancen im Minutentakt. Einziges Manko: Der Abschluss. Entweder scheiterte der Maurer an der Torumrahmung (gefühlt 10 Aluminiumtreffer) oder am überragenden Michael Bissig zwischen den Pfosten.
Die Leistung von Michael "Miguz" Bissig kann nicht genug hervorgehoben werden. Sie war schlicht Weltklasse, wie die jährlich Leichtathletikveranstaltung in Zürich. Der Liverpool-Fan liess die Babos verzweifeln. Er hielt alles. Aber auch wirklich alles! Das war wohl die beste Torhüterleistung in der prestigeträchtigen Geschichte der Feldli-League!
Es kam so, wie es kommen musste: Wie die Jungfrau zum Kind kommt, kamen die Moustaches in der 80. Minute zum Ausgleichstreffer. Erneut war es Simon Bosshard, der klangheimlich in die Schnittstelle der Babos-Defensive schritt. Diesmal wurde er von FCA II-Star Elias Arnold mustergültig bedient. Der Unioner köpfte zum 3:3-Ausgleich ein. Die Freude bei den Moustaches: Riesengross. Die Gesichter der Babos: Leer, wie Stadien bei Geisterspielen.
Geht da noch was? Thoms Lussmann plädierte für eine spielerische Lösung: "Mier ment nur wird chügele", lautete seine Devise. Die Babos wollten sich mit der Punkteteilung nicht zufrieden geben. Schliesslich dominierten sie das Geschehen nach Belieben. Aber wie sagt man so schön: Übermut tut selten gut. In der Hitze des Gefechts überhörten die Babos die leise Stimme des defensiven Gewissens. Prompt ging Simon Bosshard vergessen, wie ein Regenschirm im Zug. Der Unioner lauerte in der Manier von Thomas Aschwanden am linken Torpfosten, gefühlte 10 Centimeter vor dem Babos-Gehäuse. Einmal mehr bewies Vince seine einzigartige Spielübersicht. Vince ist somit die ungarische Antwort auf Andrea Pirlo. Der aufstrebende Newcomer bediente den muttergottseelenalleinstehenden Simon Bosshard mustergültig. Der Unioner schob abgeklärt zum 4:3 ein. Spiel gedreht! Der Jubel bei den Moustaches war grenzenlos. Der Chronist kann sich nur wiederholen: Die Moustaches kamen zum Führungstreffer, wie die Jungfrau zum Kind.
Wiederum legte Vince für Simon Bosshard auf. Vince und Simon Bosshard: Das neue Traumduo der Feldli-League? Bossi/Vince wie Tim und Struppi, Susi und Strolch, Batman und Robin, oder Eminem und Dr. Dre? Die Zukunft wird es zeigen.
Ernüchterung bei den Babos. So eine Partie kann man eigentlich gar nicht verlieren. Die Kräfte liessen langsam nach. Mental und physisch waren die Babos am Ende, wie der Buchstabe Z im deutschen Alphabet. Aber die Babos gaben nicht auf. Mit den letzten Kraftreserven erspielten sie sich in der Nachspielzeit noch eine hochkarätige Torchance. Doch Captain Julien Suter verzog deutlich.
Unmittelbar danach war Schluss: Die Moustaches gewinnen eine Partie, die man eigentlich gar nicht gewinnen kann. Die Babos waren masslos überlegen, wie Mikaela Shiffrin beim Slalom. Aber Fussball ist eben ein Ergebnissport. Dank einem überragenden Michael Bissig im Tor und durch einen kopfballstarken Simon Bosshard kommen die Moustaches zu einem schmeichelhaften Sieg. Zusammenfassend muss festgehalten werden: Die Moustaches haben alles richtig gemacht. Wir vergeben die Maximalnote hinsichtlich der Effizienz!

Tore
7. Minute, 1:0, Thomas Lussmann (Christian Schilter)
8. Minute, 2:0, Julien Suter
22. Minute, 2:1, Simon Bosshard (Vince)
27. Minute, 3:1, Andres "Res" (Kevin Gwerder)
40. Minute, 3:2, Vince (Roger Stöckli)
80. Minute, 3:3, Simon Bosshard (Elias Arnold)
85. Minute, 3:4, Simon Bosshard (Vince)

Kartenübersicht
gelbe Karte: Simon Bosshard (Unsportlichkeit)

Ausblick
Der 6. Spieltag findet voraussichtlich am Sonntag, den 3. März 2024 statt.
