Das legendäre Ein-Mann-Armee-Turnier (EMAT) feiert nach 8 Jahren sein Comeback!

Vorschau
Die Freude im Vorfeld war riesig, wie ein Wolkenkratzer in New York City. Nach sage und schreibe 8 Jahren wurde heuer wieder ein Ein-Mann-Armee-Turnier (EMAT) durchgeführt. Der lange Unterbruch lässt sich nicht so einfach erklären, wie viele andere Fragen übrigens auch nicht. Philosophisch: Warum gibt es überhaupt etwas und nicht viel mehr nichts? Theologisch: Wer hat den Hebräerbrief geschrieben? Anthropologisch: Was ist Glück? Was ist Freundschaft? Was ist Liebe?
Lirum, larum: Das EMAT kehrte mit Pauken und Trompeten zurück. Freude herrscht!

Die Hochrechnungen im Vorfeld
Wie vor jedem grossen Turnier gab es auch vor dem EMAT Hochrechnungen. Wer übersteht die Gruppenphase? Wer scheidet sang- und klanglos aus? Und die Mutter aller Fragen: Wer gewinnt das EMAT 2023?
Eine repräsentative Umfrage im Vorfeld hat Nero "Shorty Boss" Theivendram zum Topfavoriten des EMAT 2023 gekürt. Gelingt dem Debütanten der grosse Coup? Für "Shorty" spricht seine Unberechenbarkeit. Zudem hat er in der vergangenen Spielzeit bloss 5 Partien bestritten. Somit ist "Shorty" noch frisch. Hat sich der Asiate gar für das EMAT geschont? Fragen über Fragen.
Ein Blick in die EMAT-Statistik zeigt jedoch auf, dass man auch Roger Stöckli zum Kreis der Topfavoriten hinzufügen muss. Der Discjockey konnte sich in der ersten Auflage, im Jahr 2014, durchsetzen und wurde ein Jahr später Dritter. Somit hat "Rötsch" bereits Gold und Bronze in seinem Trophäenschrank. Folgt eine weitere Medaille hinzu?
Ebenfalls müssen die Buchmacher Daniel Divkovic auf der Rechnung haben. "Divkotelli" konnte sich 2014 die Silbermedaille sichern. 2015 schied er unglücklich, (im Penaltyschiessen), gegen den späteren Turniersieger Raguraj Ananthavettivelu aus. Schlägt heuer die grosse Stunde des AC Milan-Tifoso?
Des Weiteren gehört auch Tobias Schilter zum Topfavoritenkreis. Der Pädagoge stürmte im Jahre 2015 spektakulär in den Final. Nun sind 8 Jahre vergangen. "Schilterovski" ist längt nicht mehr ein Rohdiamant, sondern einer der absoluten Topcracks der Feldli-League. Macht sich der Borusse durch einen Sieg unsterblich?
Zum Topfavoriten hat sich auch Simon Bosshard erklärt. Der Unioner konnte bis dato auf der EMAT-Bühne nicht brillieren, dennoch wollte er es heuer besser machen. Nämlich mittels: "Emotionen, Leidenschaft, Laufbereitschaft, einer taktischen Überlegenheit, einem guten Auge, einer hohen Leidensfähigkeit, einer gesunden Aggressivität, Cleverness und Torgefahr" (Zitat Simon Bosshard). Wir dürfen gespannt sein, wie ein Regenbogen.
Einziger Wermutstropfen war, dass Titelverteidiger Raguraj Ananthavettivelu nicht mit von der Partie sein konnte.

Das Teilnehmerfeld
Heuer haben sich 11 Koryphäen angemeldet. Für Statistikliebhaber: 2014: 13 Teilnehmer, 2015: 12 Teilnehmer. Wiederum durften sich die Protagonisten für eine Equipe entscheiden, welche sie vertreten wollten. Folgerichtig traten sie auch in den Farben ihrer Teams auf. Das Lineup sieht wie folgt aus (wie im Schwingen wird zuerst der Nachname genannt).
- Bosshard Simon (Union Berlin): 2014: Vorrunden-Aus, 2015: Out in Hoffnungsrunde
- Briker Rafael (Schalke 04): 2014: Vorrunden-Aus, 2015: Vorrunden-Aus
- Briker Tobias (Manchester United): 2014: Vorrunden Aus, 2015: Vorrunden-Aus
- Divkovic Daniel (AC Milan): 2014: 2. Platz, 2015: Viertelfinal-Out
- Schilter Christian (AC Florenz, away): EMAT-Debütant
- Schilter Tobias (Borussia Dortmund): 2014: Viertelfinal-Out, 2015: 2. Platz
- Stöckli Pascal (Newcastle United) 2014: Viertelfinal-Out, 2015: Viertelfinal-Out
- Stöckli Roger (Hellas Verona), 2014: 1. Platz, 2015: 3. Platz
- Suter Julien (Kaiserslautern), 2014: Viertelfinal-Out, 2015: Vorrunden-Aus
- Theivendram Nerosan (GC): EMAT-Debütant
- Ulrich Stefan: (AC Florenz, home): 2014: Vorrunden-Aus, 2015: Viertelfinal-Out

Die Auslosung
Im Vorfeld wurden bereits Gedankenspiele über den Modus durchgeführt. Taktikfuchs Tobias Briker schlug vor, dass man zwei Vierergruppen und eine Dreiergruppe erstellen sollte. Bei den Vierergruppen würden dann jeweils die drei Erstplatzierten (75% Chance auf ein Weiterkommen) und bei der Dreiergruppe die beiden Erstplatzierten (66.66666667% Chancen auf ein Weiterkommen) in den Viertelfinale einziehen.
"EMAT-Papst" Daniel Divkovic entschied sich jedoch gegen den Vorschlag des λαϊκός (um diese Pointe zu verstehen, muss man wohl ein bisschen über ein katholisches Knowhow verfügen). Darum folgt eine kurze Erklärung: In der katholischen Kirche ist der Papst das Oberhaupt. Sein Wort gilt. Als sogenannte Laien (λαϊκός) werden Personen bezeichnet, welche keine Weihe empfangen haben (Diakonweihe, Priesterweihe, Bischofsweihe). Der Theologie-Student Tobias Briker ist somit ein Laie. Wenn Daniel Divkovic ehrenvoll als "EMAT-Papst" (Zitat Roger Stöckli) betitelt wird, sind die restlichen Teilnehmenden λαϊκός.
"EMAT-Papst" Daniel Divkovic entschied sich dafür, dass heuer in grösseren Gruppen gespielt werden soll. Die Begründung lag darin, dass dadurch mehr Partien gegen unterschiedliche Gegner gespielt werden konnten. Somit gab es eine Sechsergruppe und eine Fünfergruppe. Die vier Erstplatzierten jeder Gruppe konnten sich für das Viertelfinale qualifizieren.
Die Auslosung, welche "EMAT Papst" Daniel Divkovic mit viel Liebe zum Detail vorbereitete (Auslosung durch Plastikkugeln, analog zur Champions-League), wurde von Ehrenpräsident und Verpflegungsminister Thomas Aschwanden durchgeführt. Notabene zu den Klängen der Champions-League-Hymne aus der JBL-Partybox von Discjockey Roger Stöckli. Fussballherz, was willst du mehr?
Die Auslosungen ergaben folgende Konstellationen:
Gruppe A: Aschwanden
- Briker Rafael
- Briker Tobias
- Divkovic Daniel (Silbergewinner 2014)
- Schilter Christian
- Stöckli Pascal
- Theivendram Nerosan
Gruppe B: Bissig
- Bosshard Simon
- Schilter Tobias (Silbergewinner 2015)
- Stöckli Roger (Goldgewinner 2014, Bronzegewinner 2015)
- Suter Julien
- Ulrich Stefan
Natürlich führte die Auslosung zu Polemik. Die Teilnehmer der Gruppe Aschwanden, insbesondere Rafael Briker, beschwerten sich über die kleineren Chancen auf ein Weiterkommen. Mathematisch gesehen lässt sich dagegen nichts einwenden. Während die Chance auf ein Weiterkommen in der Gruppe Aschwanden bei 66.66666667% lagen, hatten die Teilnehmenden in der Gruppe Bissig eine mathematische Chance von 80 Prozent.
Objektiv gesehen muss man aber auch zugestehen, dass die Gruppe Bissig wohl noch ein bisschen stärker besetzt war. Mit EMAT Sieger Roger Stöckli (2014) und Finalist Tobias Schilter (2015) war die Gruppe Bissig gleich mit zwei absoluten Topfavoriten bestückt, welche bereits Medaillen erringen konnten. Zudem kam noch der selbst ernannte Topfavorit Simon Bosshard hinzu.
