Zusammenfassung K.o.-Phase

Vorwort
Die Gruppenphase ist passé. Nach 25 intensiven Gruppenspielen ging es nun um sein oder nicht sein. Die sogenannten do-or-die-Spiele standen auf dem Programm. Nun wird sich die Spreu vom Weizen trennen. Wer wird EMAT-Sieger 2023?

Das Viertelfinale
Im Viertelfinale kam es zu folgenden Affichen:
- Christian Schilter (1. Gruppe A) vs. Julien Suter (4. Gruppe B)
- Daniel Divkovic (2. Gruppe A) vs. Stefan Ulrich (3. Gruppe B)
- Tobias Briker (3. Gruppe A) vs. Tobias Schilter (2. Gruppe B)
- Nerosan "Shorty Boss" Theivendram (4. Gruppe A) vs. Roger Stöckli (1. Gruppe B)
Bei sämtlichen K.o.-Spielen stand Simon Bosshard zwischen den Pfosten.

Christian Schilter vs. Julien Suter 4:1
Im ersten Viertelfinalspiel duellierten sich die beiden Babos-Teamkollegen Christian Schilter und Julien Suter. Greenhorn Christian Schilter spielte eine herausragende Gruppenphase und sicherte sich in der Gruppe Aschwanden gar den Gruppensieg, notabene ohne Gegentor! Julien Suter zeigte sich ebenfalls von seiner besten Seite und sicherte sich mit 4 Punkten verdient das Viertelfinalticket. Wird Julien Suter nun zum Riesentöter?
Christian Schilter legte los wie die Feuerwehr. Bereits nach 20 Sekunde lag der Farmer mit 1:0 in Front. Der glänzend aufgelegte Rammstein-Fanboy spielte sich in einen Rausch. Nach gut 2 Minuten stand es bereits 4:0 zugunsten des Farmers. Julien Suter witterte einen Komplott. Nach seiner Auffassung würde Keeper Simon Bosshard für Christian Schilter Partei ergreifen. Julien Suter hat Simon Bosshard das letzte Viertelfinalticket weggeschnappt, ist das nun die Retourkutsche? Ein sehr spekulativer Ansatz. Objektiv gesehen muss man jedoch zugestehen, dass es für die Torhüter generell kein leichtes Unterfangen ist. Denn die Plastikbälle flattern, wie Schmetterlinge. Und Christian Schilter verfügt über einen knallharten Schuss, wie einst Roberto Carlos. Unmittelbar vor dem Schlusspfiff gelang Julien Suter noch der Ehrentreffer. Somit war er der einzige Professional, der einen Treffer gegen Christian Schilter erzielen konnte.
Schlussendlich zog Christian Schilter verdient in den Halbfinal ein. Julien Suter darf trotzdem mit dem Turnierverlauf zufrieden sein. Der Lauterer erwies sich einmal mehr als zäher Gegner.

Daniel Divkovic vs. Stefan Ulrich 2:0
Im zweiten Viertelfinalspiel kreuzten Daniel Divkovic und Stefan Ulrich die Klingen. Die beiden Koryphäen standen sich in der ruhmreichen EMAT-Geschichte bereits einmal gegenüber, nämlich in der Gruppenphase 2014. Dort konnte sich Daniel Divkovic knapp mit 3:2 durchsetzen. Gelang Stefan Ulrich nun die Revanche?
Beide Professionals legten munter drauflos. Abtastphase Fehlanzeige? Eine junge, zutrauliche und hungrige Katze (vierbeinig) verfolgte das Geschehen hautnah. Schlussendlich konnte sie mit grossem Aufwand vertrieben werden, zu ihrem eigenen Schutz wohlgemerkt. Nach zirka 100 Sekunden eröffnete Daniel Divkovic mit einem kernigen Schuss das Skore. Stefan Ulrich musste nun alles in die Waagschale werfen. Der AC Fiorentina-Tifoso drückte vehement auf den Ausgleich. Doch seine Bemühungen waren nicht von Erfolg gekrönt. Stattdessen traf Daniel Divkovic 30 Sekunden vor Schluss zum 2:0-Endergebnis.
Somit zieht Titelaspirant Daniel Divkovic ins Halbfinale ein. Für Stefan Ulrich geht die Reise zu Ende. Trotz der Niederlage zeigte Stefan Ulrich ein starkes Turnier. Gegen den Finalisten des Jahres 2014 auszuscheiden ist nun wahrlich keine Schande.

Tobias Briker vs. Tobias Schilter 0:0 (2:0 n.P.)
Im dritten Viertelfinalspiel kam es zum "Tobias-Derby": Tobias Briker vs. Tobias Schilter. Die beiden Cracks begegneten sich einst in der Gruppenphase 2015. Dort spielten sie 1:1-Unentschieden. Dennoch war Tobias Schilter der haushohe Favorit. "Schilterovski" ist technisch deutlich versierter und verfügt über viel mehr Kondition als sein Namensvetter. Jedoch befindet sich Tobia Briker in einem Flow. Der Theologe hat erstmals die Gruppenphase überstanden. Der Red Mancunian hatte im Vorfeld des Turniers seine Taktik angepasst: Catenaccio lautete seine Devise. "Ich habe mich gefragt, wie ich trotz meiner konditionellen und technischen Defizite erstmals die Vorrunde überstehen könnte. Die einzig Lösung, welche sich mir offenbarte war der Catenaccio", gibt der Theologe zu Protokoll. Die Taktik ging bis jetzt ordentlich auf. Der Red Mancunian hat dadurch die Herzen der Zuschauer*innen nicht erwärmen können, aber das wird ihm letztlich egal sein. Denn Fussball ist ein Ergebnissport. Floskel.
Jedenfalls übernahm Tobias Schilter wie erwartet das Zepter. Der Borusse powerte drauflos, wie Karim Adeyemi. Tobias Briker versuchte dagegenzuhalten. Und machte das ganz ordentlich. Er grätschte, blockte und warf sich waghalsig in Schüsse. Hie und da schoss er auch aufs Tor, wobei man eher übers Tor schreiben könnte.
Der Red Mancunian wollte sich irgendwie ins Penaltyschiessen mogeln. "Schilterovski", welcher nicht 100-prozentig fit war, versuchte nochmals alles, um der Lotterie entgehen zu können, aber es sollte nicht sein.
Ein Penaltyschiessen also. Was für eine Dramatik. Nun fragt sich, wer die besseren Nerven hat, der Pädagoge oder der Theologe. Zuerst durften beide Protagonisten einen Testversuch machen. Danach ging es los. Das Penaltyschiessen beim EMAT verläuft übrigens wie beim Eishockey. Der Schütze darf auf den Torhüter losziehen. "Schilterovski" zog aufs Gehäuse los und zielte in die linke untere Ecke, doch Torhüter Simon Bosshard konnte mit einem Big-Save parieren. Nun war der Theologe an der Reihe. Tobias Briker zog aufs Tor und zimmerte die Kugel humorlos in die Maschen! 1:0 für den Red Mancunian. Bahnt sich hier eine grosse Sensation an? "Schilterovski" hatte nun Druck. Wiederum scheiterte er am reflexstarken Simon Bosshard zwischen den Pfosten. Matchball für Tobias Briker. Der Theologe ging kurz inne und verkündete daraufhin: "Das ist der wichtigste Penalty in meinem Leben!" Er zog los und zimmerte die Murmel wiederum in die linke untere Ecke. Die Sensation war perfekt. Der Underdog Tobias Briker steht im Halbfinal! Der ansonsten emotionale HC Lugano-Tifoso hielt sich für einmal mit dem Jubeln zurück, dass hatte seinen Grund. "Schilterovski" war ein ausgesprochener respektvoller und fairer Gegner, ein Jubeltheater zu veranstalten empfand ich respektlos. Innerlich habe ich mich jedoch tierisch gefreut", wird der Theologe zitiert.
Silberboy Tobias Schilter (2015) scheidet somit im Viertelfinale aus, wie im Jahr 2014. Für Tobias Briker geht die Reise noch weiter.

Nerosan "Shorty Boss" Theivendram vs. Roger Stöckli 1:3
Im letzten Viertelfinalspiel trafen die beiden Grasshopper-Supporter Nerosan "Shorty Boss" Theivendram und Roger Stöckli aufeinander. Die Buchmacher rechneten Roger Stöckli die höheren Chancen zu. Notabene ist "Rötsch" mit 2 Medaillen (Wortlaut: Medailä) der erfolgreichste Kicker in der EMAT-Historie. Aber Greenhorn Nerosan "Shorty Boss" Theivendram war nicht zu unterschätzen.
Roger Stöckli gab von Anfang an den Takt vor, wie ein Dirigent. Bei Nerosan "Shorty Boss" Theivendram machten sich immer mehr Ermüdungserscheinungen bemerkbar. Somit konnte "Rötsch" nach kurzer Zeit bereits mit 1:0 in Führung gehen. Bei Spielmitte lag der Discjockey bereits mit 3:0 in Front. Die Messe war somit gelesen. "Shorty" drängte jedoch noch auf den Ehrentreffer. 20 Sekunden vor dem Schlusspfiff traf der Asiate zum 1:3-Endergebnis.
Roger Stöckli steht auch in der dritten Auflage des EMAT wiederum im Halbfinale. Welch eine Konstanz! Debütant Nero "Shorty Boss" Theivendram scheidet somit aus. Jedoch war das Turnier für ihn ein Vollerfolg. Als Greenhorn gleich ins Viertelfinale einzuziehen ist bärenstark.

Das Halbfinale
Im Halbfinale kam es zu folgenden Affichen:
- Christian Schilter vs. Tobias Briker
- Daniel Divkovic vs. Roger Stöckli

Christian Schilter vs. Tobias Briker 1:0
Christian Schilter gegen Tobias Briker. Diese Paarung kennen wir doch. Bereits in der Vorrunde duellierten sich die beiden Cracks, notabene mit dem besseren Ende für Christian Schilter (1:0). Der Farmer war zu favorisieren. Er ist fussballerisch und konditionell viel stärker als sein Kontrahent. Aber Tobias Briker wird wiederum schwer zu bespielen sein, mit seinem Catenaccio. Sind wir gespannt.
Christian Schilter übernahm, wie erwartet, das Spieldiktat. Tobias Briker war primär mit blocken und Grätschen beschäftigt. Der Farmer drückte ordentlich aufs Pedal. Er erhöhte die Pace und Tobias Briker bekundete immer mehr Mühe. Bei Spielhälfte traf der Farmer zum verdienten 1:0. Der Red Mancunian musste nun reagieren, jedoch wollte der Theologe nicht alles auf eine Karte setzten, sondern weiterhin geduldig bleiben. Denn ein 0:1 lässt sich eher aufholen als ein 0:2. Richtig. Christian Schilter spielte jedoch bärenstark und liess nur wenig zu. Tobias Briker suchte in den letzten Sekunden noch den Lucky-Punch, aber es bliebt im verwehrt. Somit steht Greenhorn Christian Schilter verdient im grossen Finale, Tobias Briker darf im kleinen Finale um Bronze kämpfen.

Daniel Divkovic vs. Roger Stöckli 1:0
Daniel Divkovic gegen Roger Stöckli. Was für eine Affiche! Einige Experten meinten: "Der vorgezogene Final." Es ist das dritte Aufeinandertreffen der beiden Topcracks. Im Jahr 2014 duellierten sie sich zuerst in der Gruppenphase und dann schliesslich nochmals im Finale. Beide Male konnte sich Roger Stöckli durchsetzen. Folgt nun heute die grosse Revanche von "Divkotelli"?
Die Partie war hochstehend. Beide pushten so richtig. Schnelle Dribblings, kernige Schüsse. Action total! Die beiden Kontrahenten schenkten sich nichts. Es wurde um jeden Millimeter gekämpft. Die Partie stand auf Messerschneide. Nach gut 2 Minuten gelang Daniel Divkovic durch einen kernigen Schuss das 1:0. Kann Roger Stöckli nochmals reagieren, oder muss er sich erstmals gegen "Divkotelli" geschlagen geben? "Rötsch" drückte nochmals ordentlich aufs Gaspedal. Aber Daniel Divkovic verteidigte sehr clever und liess nur wenig zu. Es sind nur noch wenige Sekunden zu spielen, Roger Stöckli zieht nochmals ab, aber Torhüter Simon Bosshard konnte parieren. Aus und vorbei! Daniel Divkovic kann Roger Stöckli erstmals bezwingen und steht zum zweiten Mal, nach 2014, im Finale! Roger Stöckli steht zum zweiten Mal in Serie im kleinen Finale.

Die Finalspiele
In den Finalspielen kam es zu folgenden Affichen:
- Tobias Briker vs. Roger Stöckli (kleines Finale)
- Christian Schilter vs. Daniel Divkovic (grosses Finale)

Tobias Briker vs. Roger Stöckli 0:1
Im kleinen Finale kreuzten Tobias Briker und Roger Stöckli ihre Klingen. Diese Affiche gab es bereits in der Vorrunde 2015. Dort konnte sich "Rötsch" mit 2:1 durchsetzen. Roger Stöckli war auch heute der haushohe Favorit. Der erfolgreichste EMAT-Professional gegen den Underdog. Holt Roger Stöckli die dritte Medaille en suite? Oder gelingt Tobias Briker der Überraschungscoup?
Roger Stöckli übernahm das Zepter. Tobias Briker versuchte erneut mit Mann und Maus zu verteidigen. Aber gegen den quirligen Discjockey hatte er einen schweren Stand, wie auf einer Eisfläche. Nach etwas mehr als einer Minute ging "Rötsch" verdientermassen mit 1:0 in Front. Wiederum liess sich Tobias Briker nicht ins Bockshorn jagen. Der Red Mancunian spielte weiter als wäre nichts passiert. Jedoch war dem Theologen anzumerken, dass er mit seinem Latein langsam am Ende war, wie das römische Reich. Roger Stöckli verteidigtes sehr clever und liess nichts anbrennen, wie ein Feuerwehrmann bei Chicago Fire. Einige Tifosi meinten: "Tobi, du weisst schon, dass du im Rückstand bist?" Ja, der Red Mancunian war sich dieser Tatsache bewusst, aber eben, ein 0:1 lässt sich immer besser aufholen als ein 0:2. In den letzten Sekunden versuchte der HC Lugano-Tifoso nochmals einzunetzen. Aber es blieb ihm verwehrt. Roger Stöckli setzte sich verdient mit 1:0 durch und sicherte sich, wie bereits 2015 die Bronzemedaille.
Das Palmares von Roger Stöckli lässt sich somit sehen, wie Taylor Swift. 1 Goldmedaille und 2 Bronzemedaillen. Tobias Briker geht leer aus. Aber der Theologe war dennoch hochzufrieden: "Hätte mir jemand vor dem Turnier gesagt, dass ich Vierter werden würde, hätte ich sofort unterschrieben."

Christian Schilter vs. Daniel Divkovic 0:3
Im grossen Finale duellierten sich Christian Schilter und Daniel Divkovic. Notabene beide aus der Gruppe Aschwanden. In der Vorrunde konnte sich Christian Schilter knapp mit 1:0 durchsetzen. Gelingt Daniel Divkovic nun die Revanche? Für den AC Milan-Tifoso war es bereits die zweite Finalteilnahme (Rekord). 2014 musste er sich gegen Roger Stöckli geschlagen geben. Macht sich "Divkotelli" heute unsterblich?
Daniel Divkovic legte los wie die Feuerwehr. Bereits nach 30 Sekunden lag der Audi-Fahrer mit 1:0 in Front. "Divkotelli" powerte weiter, wie Christian Pulisic. Nach etwas mehr als einer Minute erhöhte "Divkotelli" auf 2:0. Christian Schilter musste nun Risiko eingehen. 1 Minute vor dem Schlusspfiff erhöhte Daniel Divkovic gar auf 3:0. Der Kuchen war gebacken. Christian Schilter konnte gegen den übermächtigen Gegner nichts mehr ausrichten. Am Schluss versuchte der Farmer nochmals mit kernigen Schüssen eine Duftmarke zu setzten. Doch statt ins Tor traf er zwischen die Beine von Daniel Divkovic. Aua. Die letzten Sekunden verstrichen. Wir haben einen neuen König: Daniel Divkovic!
Daniel Divkovic präsentierte sich heute in absoluter Topform. Der Sieg ist vollkommen verdient. Chapeau Dackel! Greenhorn Christian Schilter sichert sich die Silbermedaille, wie einst sein Bruder Tobias im Jahr 2015. Der Farmer spielte ebenfalls ein bärenstarkes Turnier. Mit dem Rammstein-Fanboy wird in Zukunft zu rechnen sein!

Endklassement
1. Daniel Divkovic (AC Milan)
2. Christian Schilter (AC Fiorentina, away)
3. Roger Stöckli (Hellas Verona)
4. Tobias Briker (Manchester United)