Saisonrückblick Babos: Eine Spielzeit zum Vergessen!
Vorwort
Voller Ambitionen starteten die 4-fachen Champions in die neue Saison. Die Babos strebten den 5. Titel in Serie an. Doch es kam ganz anders. Bereits am 29. Mai 2016 musste die Mission Titelverteidigung als gescheitert erklärt werden. Wie kam der tiefe Fall zustande? Zusammen mit Babo-Coach Tobias Briker gehen wir der Sache auf den Grund.

Saisonstart
Der Saisonstart lief ganz nach dem Geschmack von Tobias Briker. "Wir starteten fulminant und hatten nach zwei Spieltagen bereits sechs Punkte auf dem Konto." Am 3. Spieltag folgte die erste Niederlage. Eine sehr schmerzhafte. Ohne Abwehrchef Raguraj und Playmaker Daniel Divkovic gingen die Titelverteidiger unter Dauerregen mit 4:12 baden. "Eine gute Stunde konnten wir dagegenhalten, danach fielen wir zusammen wie ein Kartenhaus", erinnert sich der Babo-Coach. Am 4. Spieltag, wohlgemerkt am Fasnachtssonntag trennten sich die beiden Rivalen bei starkem Föhn 8:8-Unentschieden. Dank dem 7:4-Triumph am 5. Spieltag hatten die Titelverteidiger wieder sechs Punkte mehr auf dem Konto als ihre Kontrahenten. "Mit dem Saisonstart war ich sehr zufrieden. Zehn Punkte aus fünf Partien geht total in Ordnung. Ich konnte ja nicht ahnen, dass wir bereits die Hälfte unserer Punkte eingefahren haben..."

Der Anfang vom Ende
Am 6. Spieltag kassierten die Tabellenführer die zweite Niederlage. Wiederum eine haushohe. Ohne die beiden Defensivspezialisten Rafael "The Wall" Briker und Dirosan Theivendram mussten sich die Rekordmeister mit 7:14 geschlagen geben. Erneut fielen die Babos in der Schlussphase auseinander. Was machen sie eigentlich genau im Training, Herr Briker? "Das wir keine lauffreudige Mannschaft sind, ist längst ein offenes Geheimnis. Wir glänzen dafür durch Emotionen, Kampfgeist und taktische Finesse. Mit dieser Art von Fussball haben wir 5 bereits Trophäen errungen. Denke darum nicht, dass wir uns neu erfinden müssten."
Am kommenden Spieltag zeigten die Spitzenreiter eine starke Reaktion. Die Babos feierten einen 8:2-Kantersieg. Free Agent Ramsi stach aus dem starken Babo-Kollektiv heraus und erzielte drei Treffer. Somit war der sechs-Punkte-Vorsprung in der Tabelle wiederhergestellt.
Der 8. Spieltag hatte es in sich. Beide Equipen gingen mit 9 Mann an den Start. Die Partie lebte von Trashtalk, Rudelbildungen und bissigen Zweikämpfen. Durch das 2:2-Unentschieden blieb es beim 6-Punkte-Vorsprung für die Rekordmeister.
Am 9. Spieltag wurden die Tabellenführer zum dritten Mal in die Knie gezwungen. Am Vorabend feierte eine Babo-Quartett bis in die frühen Morgenstunden. Nun bekamen sie die Quittung. Nämlich eine 4:9-Schlappe. Somit schmolz der Vorsprung auf drei Zähler.

Den 20. März 2016 werden die Babos nicht so schnell vergessen. An jenem Sonntag kassierten sie eine historische Pleite. Mit einem 4:17 wurden die Titelverteidiger vom Feldli verjagt. Babo-Coach Tobias Briker erinnert sich noch genau an die Vorkommnisse. "Ich konnte an diesem Spieltag schweren Herzens nicht mittun, da ich in Lugano weilte. Nach der schmerzhaften Overtime-Niederlage meines geliebten HC Lugano stand am Sonntag Frustshoppen auf dem Programm. Zusammen mit meinem Vater begab ich mit auf den Weg Richtung Fox Town. In Gedanken war ich aber in der Feldli-League. Ich wünschte den Jungs noch viel Glück via WhatsApp. Um 11.45 Uhr platzte ich schier vor Neugier. Wie ging die Affiche wohl aus? Wenige Minuten später erfuhr ich die Hiobsbotschaft. 4:17. Mich haute es beinahe aus den Socken. Der Tag war für mich gelaufen. Ich tauschte mich noch intensiv mit meinen Teamkollegen aus, denn ich konnte mir so eine Schlappe nur schwer ausmalen."
Die Tabellenführung war dahin. Infolge des besseren Torverhältnisses übernahmen nun die Charlies am 10. Spieltag die Tabellenspitze.

Rabenschwarze Easter Classics
Die Easter Classics standen vor der Tür. Zu einem denkbaren ungünstigem Zeitpunkt für die Babos. Die amtierenden Meister befanden sich in einem Formtief. Zu allem Übel mussten sich auch noch auf ihren Playmaker Daniel Divkovic verzichten, welcher die Ostertage in Kroatien verbrachte. Das Hinspiel der Easter Classics verlief durchzogen. Die arg gebeutelten Babos begannen bärenstark und lagen bei Spielmitte mit 3:1 in Führung. Mit zunehmender Spieldauer wurden die Charlies stärker. 75 Minuten konnten die Babos noch dagegenhalten, doch in der Schlussphase fielen sie wiederum auseinander. Schlussendlich resultierte eine bitter 4:10-Niederlage. Das Rückspiel der Easter Classics war für die Rekordmeister eine Schmach. Bei den Babos fehlten vier Schlüsselspieler. Die beiden Defensivspezialisten Dirosan Theivendram und Raguraj, Mittelfeldlenker Daniel Divkovic und Starstürmer Julien Suter waren allesamt nicht mit von der Partie. Sang- und klanglos gingen die Babos mit 5:16 unter. Nach 4 Pleiten en suite lagen die Rekordmeister nun bereits mit sechs Zählern im Hintertreffen.

Der 13. Spieltag
Der 13. Spieltag warf hohe Wellen. Die Tabellenzweiten konnten wiederum nicht aus dem Vollen schöpfen und mussten auf die Dienste von Abwehrchef Raguraj und Ballkünstler Daniel Divkovic auskommen. Dafür konnten die Babos auf einen überragenden Simon Bosshard im Kasten zählen. Der Unioner hexte. Dank seinen mirakulösen Paraden lagen die Underdogs bei Spielmitte mit 1:0 in Front. Für die arg gebeutelten Babos kam schon bald der nächste Nackenschlag. Defender Dirosan Theivendram schied wenige Minuten nach dem Wiederbeginn verletzt aus. Somit mussten die Tabellenzweiten für den Rest der Partie in numerischer Unterzahl agieren. Die Aussenseiter agierten aber mit viel Herzblut und Leidenschaft. In der 66. Minute konnte Rafael "The Wall" Briker gar auf 2:0 erhöhen. Es roch nach der wohl grössten Sensation der Feldli-League Geschichte. Doch es kam anders. In der Nachspielzeit konnten die Charlies auf 1:2 verkürzen. Unmittelbar vor dem Schlusspfiff wurde den Tabellenführer ein strittiger Strafstoss zugesprochen. Roger Stöckli verwertete eiskalt. Die Babos fühlten sich benachteiligt. Dieser Sieg hätte der arg gebeutelten Babo-Seele nur zu gut getan...

7 sieglose Spiele in Serie
Die Geschichte des 14. Spieltag ist schnell erzählt. Die Babos hatten zwei verletzungsbedingte Absenzen zu vermelden: Dirosan Theivendram und Daniel Divkovic konnte beide nicht mitmischen. Simon Bosshard hexte wiederum zwischen den Pfosten. Doch gegen die individuelle Klasse der Charlies war kein Kraut gewachsen. Nach 84 Minuten lagen die Babos mit 0:6 in Rücklage. Es roch nach einer weiteren Schmach: Eine Zu-Null-Niederlage. Immerhin konnten die Babos dieser Schmach noch entgehen. Schlussendlich stand es 2:7 aus Sicht der amtierenden Champions. Der Rückstand betrug nun schon satte neun Punkte. Die letzten sieben Partien gingen allesamt verloren. Sind die Babos noch zu retten?

Endlich wieder! Die Babos kehren nach 7 sieglosen Partien auf die Erfolgsspur zurück!
Nach sieben sieglosen Partien in Serie gelang den Babos endlich der erhoffte Befreiungsschlag. Es war ein harter Fight, erinnert sich Tobias Briker zurück: "Es war eine schwierige Situation für uns. Wir waren uns das nicht gewohnt. Nach einer Mini-Krise konnten wir in der Vergangenheit immer wieder ein Zeichen setzen. Nun sind wir in eine Negativspirale geraten. Einige Partien spielten wir einen Stiefel zusammen, es gab aber auch Games in denen wir unglücklich verloren haben. Wenn's läuft, dann gewinnst du eben solche Spiele und wenn's nicht läuft, dann verlierst du solche Dinger eben. An dieser alten Weisheit gibt es nichts zu rütteln. An jenem 15. Spieltag kämpften wir wie Löwen. Wir wollten den Sieg unbedingt. Dank einer geschlossener Teamleistung und einem überragenden Samuel Gisler gelang uns dann dieses Kunststück. Wir jubelten nach Spielschluss augeslassen auf der nassen Wiese neben dem Platz, dass weiss ich noch."

2:14-Klatsche und Vorentscheidung
Am 24. April 2016 fiel die Vorentscheidung. Hätten die amtierenden Meister dieses Spiel erfolgreich gestalten können, wäre der Rückstand auf drei Zähler geschmolzen. Nun aber wurden die Underdogs mit 2:14 in die Schranken gewiesen und der Rückstand betrug wieder neun Punkte. Die Babos mussten auf eine Handvoll Schlüsselspieler verzichten. Von der Startformation waren lediglich Captain Julien Suter und Coach Tobias Briker am Start. Diese weitere Klatsche tat besonders weh. "Es war sehr deprimierend. Wir hatten nicht der Hauch einer Chance. Als würde der FC Altdorf gegen Real Madrid antreten. Im Fussball kannst du vieles mit Kampfbereitschaft, Emotionen und Leidenschaft kompensieren, aber halt auch nicht alles."

Die Babos haben ausgelitten
Die beiden darauffolgenden Spiele endeten beide Unentschieden. Somit hatten die Babos nach wie vor neun Punkte weniger auf dem Konto als ihre Widersacher. Um die Charlies auf der Zielgerade noch einzufangen, benötigten die Babos ein Fussballwunder. Das Wunder blieb jedoch aus. Am 19. Spieltag kassierten die amtierenden Champions bereits die 9. Niederlage. Somit kam es am 29. Mai 2016 zu einem Endspiel für die Babos. Wenn die Babos diese Partie verlieren würden, wäre die Meisterschaft bereits entschieden. Passend zum bisherigen Saisonverlauf konnten die Babos auch in diesem Endspiel nicht aus dem Vollen schöpfen. Mit Daniel Divkovic, Dirosan Theivendram und Simon Bosshard fehlten drei wichtige Eckpfeiler. Die Babos verpassten den Turnaround. Spiel und Meisterschaft gingen verloren. Eine desaströse Saison ging zu Ende.

Schlussfazit
"Es war schlichtweg nicht unsere Saison. Wir starteten zwar passabel doch danach nahm das Drama seinen Lauf. Viele Faktoren haben gegen uns gesprochen. Verletzungen, Absenzen und konditionelle Defizite kommen wir da spontan in den Sinn. Allerdings müssen wir auch zugestehen, dass wir spielerisch unter den Erwartungen geblieben sind. Ich persönlich war hie und da ein Lottergoalie. Mit einem Lottergoalie gewinnt man in der Feldli-League nicht mal einen Blumentopf. Dennoch dürfen wir eines nicht vergessen: Die Charlies spielten eine hervorragende Saison. Sie konnten erstmals ihr Potenzial ausschöpfen. Schlussendlich lügt die Tabelle nicht. Die Charlies waren in dieser Saison die bessere Equipe. Es bleibt mir nichts anderes übrig als den Hut zu ziehen. Chapeau Charlies!"

There is ever a next Season!
Die Frühlingsrunde 2016 ist passé. Das schöne am Sport ist, dass es immer weiter geht. Eine neue Spielzeit. Eine neue Chance. Babo-Coach Tobias Briker gibt sich bereits kämpferisch: "Wir sind zurzeit an der Nachbearbeitung. Wir versuchen jetzt die richten Schlüsse zu ziehen. Eines kann ich ihnen aber schon vorwegnehmen: Jetzt sind wir die Herausforderer! Wir werden angreifen, wie noch nie eine Mannschaft in der Feldli-League angegriffen hat!"
