Fahrlässige Babos bezwingen tapfere Charlies in extremis

Für Tore ist es nie zu spät: Julien Suter und Rafael Briker bejubeln den Last-Minute-Sieg.
Für Tore ist es nie zu spät: Julien Suter und Rafael Briker bejubeln den Last-Minute-Sieg.

Vorwort

Was geschah am Sonntag, den 11. Januar 2015? Grübel, grübel und studier. Aufklärung erwünscht? Gerne. An jenem Sonntag fand der 1. Spieltag der Feldli-League Frühlingsrunde 2015 statt. Den neugetauften Charlies gelang prompt der grosse Coup. Die Charlies durften sich nach Spielschluss stolz Spitzenreiter nennen. Die Tabellenführung hielt jedoch nicht lange, gerade mal eine Woche. Das verrückte an der Geschichte: Danach waren die Charlies nie mehr ganz oben anzutreffen! Heute, 8 Monate später, bat sich den Charlies die Gelegenheit, wieder auf den Leaderthron zu klettern. Dafür musste ein Sieg mit 2 Toren Unterschied her. Die Babos wollten den Super-Gau natürlich um jeden Preis verhindern und sich für die Niederlage am 3. Spieltag revanchieren.

Um die Zukunft zu gestalten, muss man die Vergangenheit verstehen.
Um die Zukunft zu gestalten, muss man die Vergangenheit verstehen.

Das Wichtigste in Kürze

Die Zaungäste kamen einmal mehr auf ihre Kosten. Im ersten Abschnitt erspielten sich die Charlies ein klares Chancenplus. Doch die Ausbaute war sehr mager. Nach einer guten halben Stunde verletzte sich Charlie-Captain Tobias Schilter, ohne gegnerische Einwirkung. Der Pechvogel konnte nicht mehr mitmischen. Für den Rest der Partie konnten sich die Babos im Powerplay versuchen - 5 gegen 4. Ganz bitter für die Charlies. Unmittelbar vor dem Pausentee gelang Daniel Divkovic das 1:0-Pausenresultat. Der zweite Durchgang war Drama hoch 3. Die tapferen Charlies spielten gross auf, während die Babos vor dem Tor sündigten. Sie begangen schwere Sünden. Eine Viertelstunde vor Schluss lagen die Charlies mit 5:3 in Front. Zu diesem Zeitpunkt waren die Charlies gar Tabellenführer! Doch die Babos kämpften sich zurück. Der sogenannte Ketchup-Effekt trat ein. Quasi jeder Schuss war ein Treffer. Somit triumphierten die Babos doch noch. Aber die Charlies haben für ihren tadellosen Einsatz ein dickes Kompliment verdient. Bravo!

Since 2011 - Feldl-League Switzerland!
Since 2011 - Feldl-League Switzerland!

Aufstellungen

Les Charlies: Roger Stöckli; Tobias Schilter (Captain); Fabio Corrado, Ranusan; Stefan Ulrich

 

Absenzen: Ramsi (Familie), Thomas Aschwanden (Ferien)

Die Charlies mussten auf Defensivspezialist Ramsi und Strafraumungeheuer Thomas Aschwanden verzichten.
Die Charlies mussten auf Defensivspezialist Ramsi und Strafraumungeheuer Thomas Aschwanden verzichten.

Babos City: Tobias Briker; Rafael Briker; Daniel Divkovic, Patrik Divkovic; Julien Suter (Captain)

 

Absenzen: Dirosan Theivendram (rekonvaleszent), Raguraj (Familie), Simon Bosshard

(FC Altdorf 3)

Neben Abwehrchef Raguraj fehlten Defender Dirosan Theivendram und Duracellhase Simon Bosshard.
Neben Abwehrchef Raguraj fehlten Defender Dirosan Theivendram und Duracellhase Simon Bosshard.

Zusammenfassung 1. Halbzeit

Nach einer kurzen Abtastphase übernahmen die Charlies das Zepter. Wie gewohnt verzeichneten die Charlies mehr Ballbesitz. Bei den Babos war gut anzusehen, dass mit Dirosan Theivendram und Raguraj zwei wichtige Defender fehlten. Die Babos liessen ungewohnt viel zu. Ballfänger Tobias Briker geriet immer mehr in den Fokus. Der Bankangestellte beschloss den Tresor zu schliessen. Dies gelang ihm vorerst. Antipode Roger Stöckli, im Kasten der Charlies, konnte sich ebenfalls mehrfach auszeichnen. Eine Halbzeit für die Torhüter bisher. 

 

In der 35. Minute ereignete sich eine dramatische Szene. Babo-Leihspieler Patrik Divkovic, besser bekannt als Alter, probierte sich am rechten Flügel durchzutanken. Charlie-Captain Tobias Schilter wollte den Vorstoss von Patrik Divkovic natürlich unterbinden. Der Rohdiamant blockte den Schuss von Patrik Divkovic. Bei dieser Intervention knickte Schilterovski mit dem rechten Fuss um und blieb liegen. Schockstarre! Der Charlie-Captain konnte leider nicht mehr mittun. Der formstarke Rohdiamant wird von einer Verletzung gebremst. Gute Besserung, Schilti!

 

Dadurch stand für die Charlies jetzt Boxplay auf dem Programm. Aber nicht wie im Eishockey nur 2 Minuten, nein, für den Rest der Partie - 55 Minuten.

 

Logischerweise waren die Babos nun die tonangebende Equipe. Die beiden Offensivkünstler Daniel Divkovic und Patrik Divkovic sorgten vor allem für die Musik. Ein kroatisches Ständchen, bisher aber nicht fortissimo gespielt.

 

In der 44. Minute vollendete Daniel Divkovic ein schönes Zuspiel von Patrik Divkovic gekonnt. 1:0 für die Babos. Wenige Augenblicke später fasste sich Charlie-Leithammel Roger Stöckli ein Herz. Doch der Distanzschuss flog übers Gitter. Tea-Time!

Die beiden Keepern erwischten einen guten Tag.
Die beiden Keepern erwischten einen guten Tag.

Zusammenfassung 2. Halbzeit

Eigentlich sprach nichts mehr für die Charlies. Aber wie heisst es doch so schön: "Totgesagte leben länger!". In der Tat. Die Babos kamen unmittelbar nach Wiederbeginn zu mehreren Möglichkeiten. Doch Julien Suter, Daniel Divkovic und Patrik Divkovic scheiterten allesamt am überragenden Roger Stöckli zwischen den Pfosten. So kam es, wie es kommen musste. Wir schreiben die 52. Minute. Entlastungsangriff der Charlies. Sieht soweit nicht gefährlich aus. Gedankenschnell zieht Stefan Ulrich plötzlich ab. Patrik Divkovic fälscht noch unglücklich ab. 1:1. Der Tresor ist geöffnet!

 

Nun ging es hektisch zu und her, wie am Zürcher Bahnhof. Die Babos suchten mit aller Kraft das 2:1. Mit Mann und Maus wurde angegriffen. Kopflos. Bei solchen Entschlüssen kommt selten was Gutes heraus...

Die Charlies konnten sich das Leder zurückerobern und konterten schnurstracks. Ranusan schickte Stefan Ulrich auf die Reise. Alleine vor Tobias Briker schob der letztjährige MVP cool ein. 2:1 für die Charlies! Die Feldli-League spielt verrückt!!!

 

Die Babos waren angefressen. Allen voran Daniel Divkovic. In der 55. Minute glich der Babo-Star nach einem schönen Sololauf zum 2:2 aus. Wenige Zeigerumdrehungen später traf Patrik Divkovic mit einem kernigen Schuss zum 3:2. Geht doch.

 

Waren sich die Babos ihrer Sache zu sicher? Nach einer guten Stunde glich Fabio Corrado nach Pässchen von Ranusan mit einem satten Flachschuss zum 3:3 aus. Der Juvenisti ging völlig vergessen. 

 

Die Charlies nahmen einen taktischen Wechsel vor. Fabio Corrado hütete von nun an das Charlie-Gehäuse. Roger Stöckli zog nun im Mittelfeld die Fäden. Fabio Corrado konnte sich über mangelnde Beschäftigung nicht beklagen. Mit Geschick und Fortune liess er die Babos verzweifeln. 

 

In der 73. Minute wurde Tobias Briker von einem strammen Abschlussversuch von Stefan Ulrich überrascht. Böse überrascht. 4:3 für die Charlies. Mensch Meier! Doch es kam noch besser für die Charlies. In der 75. Minute erhöhte der herausragende Stefan Ulrich nach Vorlage von Fabio Corrado auf 5:3. Ein Bilderbuch-Konter. Als daraufhin immer noch die Charlies am Drücker waren, reichte es Tobias Briker. Der Babo-Coach bezog sein Time-Out.

 

Die Babos nahmen einen überraschenden Wechsel vor. Powerdribbler Patrik Divkovic übernahm den Torhüterposten von Tobias Briker. Tobias Briker dafür in der Offensive.

Ein Haudegen für einen Künstler. Naja...

Die Babos wurden nun wieder stärker. Ob dies mit der Aura von Tobias Briker zu tun hatte, oder mit den Kraftreserven der Charlies, sei dahingestellt. Daniel Divkovic zu Tobias Briker. Tobias Briker zu Julien Suter, der schussbereit vor dem linken Pfosten lauerte. Mit Aussenrisst verkürzte der Babo-Captain auf 4:5. Der Wendepunkt. Wenige Momente später glich Julien Suter zum 5:5 aus. Dieser Treffer wiederspiegelt die Fähigkeiten des Babo-Captains. Ehrgeiz, Gier, Verbissenheit. Diese Skills benötigst du, um in der Feldli-League etwas zu reissen.

 

Die Babos schalteten wieder auf Standard-Modus. Sprich: Tobias Briker im Kasten. Patrik Divkovic am Flügel. Die Taktik ging prompt auf. In der 86. Minute traf Patrik Divkovic nach Vorarbeit von Daniel Divkovic aus spitzem Winkel zum 6:5. Spiel gedreht!

 

In der 89. Minute erhöhte Babo-Captain Julien Suter nach einer feinen Einzelaktion zum 7:5. Vorentscheidung? Never ever.

 

Durch eine strittige Entscheidung kamen die Charlies ins Spiel zurück. Der bereits mit gelb vorbelastete Patrik Divkovic hatte seine Emotionen nicht unter Kontrolle. Er schlug den Ball weg, als sich dieser bereits im Out befand. Zum zweiten Mal. Heisst: Gelb-Rot und Penalty!

Ein harter aber korrekter Entscheid des Unparteiischen.

 

Stefan Ulrich übernahm vom Penalty-Punkt. Die Chance zum 5. Tor. Penalty-Killer Julien Suter will dies verhindern, doch der Schütze lässt ihm nicht den Hauch einer Chance. 6:7.

5-er Pack von Stefan Ulrich. Was Cristiano Ronaldo kann, kann Stefan Ulrich schon lange!

Wird's nochmals brenzlig? Nö.

 

Den Schlusspunkt setzt Babo-Star Daniel Divkovic. Nach einem Fehlpass der Charlies markiert der Milanisti das 8:6-Schlussresultat. Was für eine Partie!

Ende gut, alles gut!
Ende gut, alles gut!

Tore

44. Minute, 0:1, Daniel Divkovic (Patrik Divkovic)

52. Minute, 1:1, Stefan Ulrich

53. Minute, 2:1, Stefan Ulrich (Ranusan)

55. Minute, 2:2, Daniel Divkovic

57. Minute, 2:3, Patrik Divkovic

63. Minute, 3:3, Fabio Corrado (Ranusan)

73. Minute, 4:3, Stefan Ulrich

75. Minute, 5:3, Stefan Ulrich (Fabio Corrado)

80. Minute, 5:4, Julien Suter (Tobias Briker)

82. Minute, 5:5, Julien Suter

86. Minute, 5:6, Patrik Divkovic (Daniel Divkovic)

89. Minute, 7:5, Julien Suter

93. Minute, 7:6, Stefan Ulrich, Penalty

94. Minute, 8:6, Daniel Divkovic

Angriffslustig: Stefan Ulrich traf 5 Mal ins Schwarze.
Angriffslustig: Stefan Ulrich traf 5 Mal ins Schwarze.

Kartenübersicht

gelb: Tobias Briker (Foulspiel), Julien Suter (Foulspiel), Stefan Ulrich (loses Mundwerk)

gelb-rot: Patrik Divkovic (2-faches Ball wegschlagen)

Why almays me? Patrik "Alter" Divkovic sah einmal mehr gelb-rot.
Why almays me? Patrik "Alter" Divkovic sah einmal mehr gelb-rot.

Ausblick

Der 5. Spieltag findet voraussichtlich am Sonntag, den 20. September 2015 statt.

Am Sonntag heisst es wieder: Zieht euch warm an!
Am Sonntag heisst es wieder: Zieht euch warm an!