Hitzige Angelegenheit
Eine Reihe von Akteuren fehlte heute Sonntag bei einem weiteren Meisterschaftsspiel der Feldli-League, vor allem auch solche, die zu den Hauptfiguren der FL Universums zählen. Durfte man daher einen etwas ruhigeren Sonntagmorgen erwarten? Denkste! Es entwickelte sich ein äusserst hitziges Spiel und einer Premiere. Erstmals wurde ein Spiel zwar angefangen aber danach wieder abgebrochen und neu gestartet, in einer anderen Zusammensetzung. Dabei schlüpfte Ranu, eigentlich bei den Charlies unter Vertrag, ins Trikot der Babos.
Erste Halbzeit
Zwar schmolz der Schnee die vergangenen Tage wie ein Sorbet an der Sonne dahin, doch ganz verabschiedete sich der Schnee nicht. So präsentierte sich die Unterlage als extrem rutschig. Teilweise schlitterten die Spieler herum, wie auf einem Eisfeld. Bereits vor dem Anpfiff führte die Zusammensetzung zu heftigen Protesten. Die Charlies mussten erneut in Unterzahl agieren. Einmal mehr, wie es der Truppe sauer aufstiess. Ausserdem stand mit Sämi, dem neusten Feldli-League Mitglied, eine grosse Verstärkung zur Verfügung.
Kaum pfiff Raguraj das Spiel an, zappelte der Ball ein erstes Mal im Tor. Sämi schoss aus der Ferne, Torhüter Simon Bosshard schlief wie ein Murmeli im Winter. Kurze Zeit später rappelte es ein zweites und gleich ein drittes Mal in der Kiste. Bitterer Auftakt. Da machte sich Resignation breit. Rabauke Bossi spielte am Vortag mit den Azzurris und trug zahlreiche Blessuren davon. Patrik Divkovic vertrat sich am Freitag den Fuss. Es bahnte sich ein Debakel an. Beim 4:1 schien die Sache gelaufen zu sein. Nix da. Es kam zu einem Abbruch. Ein Einsehen aus Mitleid? Wohl kaum. Auch den Babos dämmerte es mittlerweile, dass die Zusammensetzung alles andere als glücklich erschien. Also wechselte Sämi die Seiten und, ein Novum, ein Charliespieler, Ranu, zog sich das Trikot der Babos über. Damit konnten sich alle beteiligten Personen abfinden, obwohl July wie ein kleines Kind tobte und schimpfte. Für die Katze notierte er sich die Tore für die Statistik. Ein kalte Dusche für den ehrgeizigen Lautern-Fan.
Also nochmals von vorn … Am Spielverlauf änderte sich wenig. Wieder nach kurzer Zeit zappelte das runde Leder im Netz der Charlies. Ein Deja-vu? Wohl wahr. Der Ausgleich folgte nur wenige Minuten später. Ein auf- und ab, wie bei einer Achterbahn. Mal schien Babos die Oberhand zu behalten, dann wechselte es auf die andere Seite und die Charlies waren am Drücker. Ping Pong im Feldli. Ein Mann mehr auf dem Platz machte sich bemerkbar, vor allem auf einer seichten Unterlagen.
Zweite Halbzeit
Irgendwann, als alle die Aktionen kommentierten, reichte es Schiedsrichter Raguraj. Er flippte aus, wurde laut und schimpfte. „Versteht Ihr auch etwas von Fussball?“ Eine deftige Aussage für den sonstig eher ruhigen Zeitgenossen. Päng. Das sass. Nun beruhigten sich Gemüter und man konzentrierte sich wieder auf den Fussball. Mit dem Torhüterwechsel Simon – Ramsi, wollten die Charlies die Offensive forcieren. Mit Erfolg. Zuerst per Kopf, dann per Schuss, und schon waren die Charlies wieder in der Partie. Der überragende Sämi kam zu mehreren Chancen, verwertete jedoch nur einen Bruchteil davon.
Die Babos wehrten sich mit Händen und Füssen. Diro und Raguraj zeigten sich wie eine Bank, während die Babos, gezwungenermassen, alle 15 Minuten den Torhüter wechselten. Stefan, bisher nie als Torhüter in Erscheinung getreten, vereitelte mehrere Abschlussversuche. Ein neues Talent im Tor? Obwohl die Charlies nochmals auf zwei Tore heran kamen, blieb es beim verdienten Erfolg der Babos. Eine tolle Reaktion. Der Frust bei den Charlies war verständlicherweise gross, sehr gross sogar.
(Bericht Simon Bosshard)