Charlies entscheiden epische Schlacht zu ihren Gunsten

Vorwort
Das Spiel des Jahres stand auf dem Programm. Die Schlacht. 150 Minuten (3 Drittel à 50 Minuten) Fussball à la Feldli-League. Mit Emotionen, kernigen Sprüchen, waghalsigen Blutgrätschen, atemberaubenden Spielzügen, tollkühnen Paraden und sehenswerten Toren. Der Sieger darf sich mit stolz Cupsieger 2015 nennen. Aber die Schlacht zu gewinnen ist kein Zuckerschlecken, ganz im Gegenteil.

Das Wichtigste in Kürze
Eines nehmen wir vorweg: Das Spiel wird in die Geschichtsbücher der Feldli-League eingehen! Das erste Drittel gehörte ganz klar den Babos. Phasenweise wurden die Charlies richtiggehend vorgeführt. Nach 50 Minuten lagen die Babos diskussionslos mit 5:0 in Front.
Im zweiten Drittel zeigten sich die Charlies wie ausgewechselt. Von Anfang an sorgten sie für jede Menge Gefahr vor dem Babo-Kasten. Nach einer guten Stunde lagen die Charlies nur noch mit 2:5 in Rücklage. In einer Druckphase der Charlies gelang Simon Bosshard das 6:2. Doch im Verlaufe des 2. Drittels konnten die Charlies noch auf 4:6 verkürzen.
Im Schlussdrittel liessen die Kraftreserven bei den Babos arg nach. Dank einer Doublette von Patrik Divkovic stand es nach 110 Minuten 6:6-Unentschieden. Eine Zeigerumdrehung später war Roger Stöckli für die erstmalige Charlie-Führung besorgt. In der 125. Minute traf Ramsi zum 8:6. Die Vorentscheidung. Bei den Babos gingen nun die Lichter aus. Schlussendlich konnten sich die Charlies mit 10:6 durchsetzen, trotz 0:5-Rückstand! Chapeau!

Aufstellungen
Babos City: Tobias Briker; Rafael Briker, Raguraj, Dirosan Theivendram; Daniel Divkovic; Simon Bosshard (Captain, bis 140. Minute), Julien Suter (ab 140. Minute)
Les Charlies: Ramadan Fragnito; Ramsi; Roger Stöckli (ab 20. Minute), Ranusan, Patrik Divkovic; Stefan Ulrich (Captain), Thomas Aschwanden
Absenzen: Fabio Corrado (Schule), Tobias Schilter (Hallenturnier)

Zusammenfassung 1. Drittel
Die Charlies mussten zu Beginn auf ihren Leithammel Roger Stöckli verzichten, welcher am Vorabend im Kanton Zug nächtigte. Nach einer kurzen Findungsphase übernahmen die Babos das Spieldiktat. In der 7. Minute eröffnete Simon Bosshard nach Zuspiel von Raguraj das Skore.
Daraufhin kamen die Charlies zu ersten nennenswerten Torchance. Tobias Briker behielt jedoch im Duell gegen Patrik Divkovic die Oberhand. Das Niveau der Partie war sehr überschaubar, das stellte auch Zuschauer Julien Suter fest, welcher nach einer Augenoperation noch nicht mittun konnte. Bei den Charlies klappte bisher wenig bis gar nichts zusammen. Viele Fehlpässe und Abstimmungsprobleme gab es zu notieren.
In der 19. Minute traf Daniel Divkovic zum 2:0. Tobias Briker spielte die Murmel mit einen hohen Ball in den Charlie-Strafraum, dort nickte der Babo-Star mit dem Hinterkopf zum 2:0 ein.
Danach trudelte Charlie-Leithammel Roger Stöckli ein. Aber auch mit Roger Stöckli taten sich die Charlies sehr schwer. In der 22. Minute erhöhte Dirosan Theivendram nach einer schönen Ballstafette der Babos auf 3:0.
Die Charlie-Offenisve um Liga-Topscorer Stefan Ulrich blieb bisher unter ihren Erwartungen. Aber es war ja auch noch nicht aller Tage Abend.
In der 40. Minute wurde Rafael Briker, welcher am linken Flügel lauerte, optimal von Raguraj in Szene gesetzt. Der Schalker hatte alle Zeit der Welt und konnte sich die Kugel nach Belieben zurechtlegen. Der Defensivkrieger fasste sich ein Herz und zog mit der Picke ab. Torhüter Ramadan Fragnito hatte das Nachsehen. Die Pille landete in der unteren rechten Ecke. 4:0 für die Babos!
Ein Minütchen später beförderte Unglücksrabe Patrik Divkovic die Murmel ins eigene Gehäuse. Nun lagen die Babos mit 5:0 in Front. Es roch nach einer Klatsche.
Als sich kurze Zeit später auch noch Starspieler Stefan Ulrich verletzte, sah es für die Charlies zappenduster aus. Stefan Ulrich übernahm von nun an den Torhüterposten. Dafür stürmte Ramadan Fragnito.
Mit einem 5:0 aus Sich der Babos ging es in die erste Pause.

Zusammenfassung 2. Drittel
Die Charlies standen mit dem Rücken zur Wand. 5 Tore im Hintertreffen, Topscorer angeschlagen, Leithammel noch nicht in Betriebstemperatur. Lediglich zwei Sachen sprachen noch für die Charlies: Erstens: Sie hatten noch 100 Minuten Zeit um das Ding noch zu drehen. Zweitens: Sie hatten nichts mehr zu verlieren.
Doch die Charlies verfügten noch über einen dritten Trumpf, der den Babos nicht geläufig war. Der Zaubertrank von Aschi...
Weiter im Text. Im ersten Drittel waren die Babos feldüberlegen. Doch im zweiten Drittel traten die Charlies komplett anders auf, wie ein umgekehrter Handschuh. Selbstvertrauen, Spielwitz und Spielfreude kehrte in die Köpfe der Vizemeister zurück.
Die Charlies erspielten sich ein Chancenplus. Das Geschehen fand weitgehend nur noch vor dem Babo-Kasten statt. In der 54. Minute gelang Thomas Aschwanden das 1:5. Ergebniskosmetik oder Lebenszeichen? Eindeutig erstgenanntes.
Die Vizemeister waren weiterhin am Drücker. Die Babos waren quasi nur noch am Verteidigen. In der 59. Minute kombinierten sich Patrik Divkovic und Roger Stöckli herrlich durch. Roger Stöckli vollendete gekonnt mit einem präzisen Flachschuss. Nur noch 2:5.
Die Charlies sorgten weiterhin für die Musik. Doch in der 68. Minute konnte Simon Bosshard auf 6:2 erhöhen.
Danach ging es hin und her. Beide Mannschaften kamen zu Abschlussmöglichkeiten. Am Spielstand änderte sich am vorerst nichts.
In der 85. Minute setzte der bärenstarke Patrik Divkovic eine Duftmarke. Er tankte sich durch und spielte die Murmel mustergültig zu Thomas Aschwanden rüber, der einmal mehr am linken Pfosten lauerte und die Pille über die Linie bugsierte.
Eine Zeigerumdrehung später jubelten erneut die Charlies. Patrik Divkovic verkürzte nach schöner Vorlage von Ranusan auf 4:6. Die Charlies waren nun definitiv zurück!
In der 95. Minute konnte Patrik Divkovic nach einer feinen Einzelleistung gar auf 5:6 verkürzen. Die Charlies waren back in business!
Die Babos konnten den Vorsprung gerade noch in die 2. Pause retten.
Die Leistungssteigerung der Charlies im 2. Drittel ist schwer nachvollziehbar. Im 1. Drittel standen die Vizemeister komplett neben den Schuhen. Nun spielten sie sich in einen Rausch. Von 0 auf 100. Die plausible Erklärung: Das Pausentee von Aschi war Zaubertrank.

Zusammenfassung 3. Drittel
Nur noch 50 Minuten bis Buffalo. Die Entscheidung rückte näher und näher, wie Weihnachten. Spannender als jeder Krimi. Können die Babos ihren Titel verteidigen? Gelingt es ihnen aus einer super Saison eine perfekte Saison zu machen? Oder setzen die Charlies ihre Aufholjagd weiter fort und gewinnen ihren 1. Titel? Kommt Zeit, kommt Rat.
Die Buchmacher favorisierten nun die Charlies. Denn ein Feldli-Kenner weiss: Die Babos bekunden konditionelle Mängel. Zu oft gerieten die Babos in der Schlussphase noch ins wanken. Zudem verfügten die Charlies über den sogenannten psychologischen Vorteil: Sie haben einen 5-Tore-Rückstand aufgeholt, respektive liegen nur noch mit einem Treffer zurück.
In der Startphase des 3. Drittels konnte keine Equipe den Lead übernehmen. In der 110. Minute konnte der einschussbereite Goalgetter Thomas Aschwanden im Strafraum nur noch durch ein Foulspiel gestoppt werden. Babo-Haudegen Rafael Briker beförderte den Bebbi unsanft mit einem Schubser in den Kasten. Schiedsrichter Roger Stöckli zweifelte keine Sekunde und zeigte auf den Punkt.
Patrik Divkovic fasste sich die Kugel entschlossen. Er war überzeugt, dass er treffen würde. "Nun steht 6:6", meinte der Kroate trocken. Tatsächlich. Patrik Divkovic liess Tobias Briker im Gehäuse der Babos nicht den Hauch einer Chance. Mit einem platzierten Schuss unter die Latte glich der Audi-Fahrer aus.
Grosser Jubel bei den Charlies. Grosse Trauer bei den Babos. "Das gibt's doch nicht!", dachten sich beide.
Die Babos waren mental nicht bereit. Dies nutzen die Charlies schamlos aus. In der 111. Minute traf Charlie-Oberhaupt Roger Stöckli mit einem herrlichen Kunstschuss zum 7:6. Die erstmalige Führung der Charlies.
Die Champions waren angefressen. Sie versuchten zu reagieren. In der 117. Minute hatte Simon Bosshard den Ausgleich auf dem Fuss. Doch der Unioner scheiterte am reflexstarken Stefan Ulrich zwischen den Pfosten.
In der 125. Minute kam es zu einer streitbaren Szene. Die Babos durften einen Eckball treten. Alle Mann nach vorn! Raguraj hatte die Pille am Fuss und versuchte seinen älteren Bruder Ramsi auszutricksen. Aber Ramsi ist ein routinierter Defensivkrieger mit dem Erfahrungsschatz von zig Feldli-League-Schlachten. Mit einem kompromisslosen Tackling konnte Ramsi den Zweikampf für sich entscheiden. Im Schnellzugstempo düste der Asiate über den Platz Richtung Babo-Kasten. Nun hiess das Duell Ramsi versus Tobi. Im Stile eine Strafraumstürmers schob Ramsi abgebrüht ein. 8:6 für die Charlies.
Doch Referee Raguraj war der Auffassung, dass ihn sein Bruder gefoult hatte. Nun brach eine Diskussion zwischen den beiden Schiedsrichtern aus. Schlussendlich wurde der Treffer gegeben.
Die Kräfte bei den Babos liessen vermehrt nach. Der Geist war willig, aber das Fleisch war schwach. In der 135. Minute mussten sie gar das 6:9 hinnehmen. Der herausragende Patrik Divkovic schnürte seinen Fünferpack. Die Babos waren K.o. Zehn Minuten vor dem Schlusspfiff musste Simon Bosshard den Court verlassen. Der Unioner wurde nicht des Feldes verwiesen, nein, er musste seinen Pflichten als Familienvater nachgehen.
Dafür wurde der angeschlagene Babo-Captain Julien Suter eingewechselt! Mit Augenklappe, Winterjacke, Jeans und Lacoste-Schuhen. Ein phänomenaler Auftritt des Babo-Leaders. Zusammen mit Tobias Briker, welcher mittlerweile den Kasten für Rafael Briker räumte, stürmte er an vorderster Front.
Tobias Briker wurde seiner Rolle als Aggressiverleader einmal mehr gerecht. Mit diversen Nicklichkeiten und diversen knallharten Tacklings sorgte er schnell für Polemik. Spielerisch konnte der Dortmunder keine grosse Akzente setzen. Hie und da ein gewonnener Zweikampf, hie und da ein schönes Pässchen. Mehr nicht.
In der 145. Minute hatte Julien Suter die Chance zum 7:9. Doch Stefan Ulrich rettete mit einem Big-Save.
Aber auch die Charlies noch zu einer Hand voll Chancen. Doch Rafael "The Wall" Briker mit gütiger Mithilfe des Aluminiums machten sie zunichte. In der 147. Minute markierte der omnipräsente Patrik Divkovic das 10:6-Schlussresultat.
Das Wunder von Altdorf war Tatsache! Die Charlies gewinnen diese epische Affiche und sichern sich den ersten Titel ihrer Vereinsgeschichte. Hut ab!

Tore
7. Minute, 1:0, Simon Bosshard (Raguraj)
19. Minute, 2:0, Daniel Divkovic (Tobias Briker)
22. Minute, 3:0, Dirosan Theivendram (Daniel Divkovic)
40. Minute, 4:0, Rafael Briker (Raguraj)
41. Minute, 5:0, Eigentor Patrik Divkovic
54. Minute, 5:1, Thomas Aschwanden
59. Minute, 5:2, Roger Stöckli (Patrik Divkovic)
68. Minute, 6:2, Simon Bosshard
85. Minute, 6:3, Thomas Aschwanden (Patrik Divkovic)
86. Minute, 6:4, Patrik Divkovic (Ranusan)
95. Minute, 6:5, Patrik Divkovic
110. Minute, 6:6, Patrik Divkovic (Penalty)
111. Minute, 6:7, Roger Stöckli (Thomas Aschwanden)
125. Minute, 6:8, Ramsi
135. Minute, 6:9, Patrik Divkovic (Roger Stöckli)
147. Minute, 6:10, Patrik Divkovic (Roger Stöckli)

Ausblick
Das Feldli-Kalenderjahr 2015 ist zu Ende. Doch bald geht's weiter...
