Das Beste kommt zum Schluss: 8-8 Remis zum Saisonende!

Mal wieder ein Matchbericht...
Was ist bloss aus dem tüchtigen Chronisten geworden? Jahrelang schrieb er sich die Finger wund und erfasste Spielbericht um Spielbericht, Statistik um Statistik. Doch nun ist die Herbstrunde 2019 passé und wir finden auf der Homepage weder einen Matchbericht noch eine Statistik. Lediglich die Ergebnisse und die Tabelle sind trocken erfasst. Komisch. Es ist nicht so, dass der Chronist die Freude am Schreiben verloren hätte, ganz im Gegenteil. Aber der Chronist hat zurzeit, Achtung Frauenzitat: "Viel um die Ohren". Das mag nach einer oberflächlichen Aussage klingen, aber es ist Fakt. Nebst einem 100% Pensum im Bankensektor wagt sich der Chronist seit gut einem Jahr auch noch in die Theologie. E-Dossier, Zinssätze, Altes Testament, Neues Testament und Dogmatik schwirren nun im Kopf des Chronisten. Ein dichtes Programm. Darum möchte sich der Chronist in aller Höflichkeit dafür entschuldigen, dass die Homepage nicht mehr tagesaktuell geführt wird. Selbstverständlich werden alle Statistiken in Bälde noch erfasst. In diesem Sinne: Frohe Weihnachten liebes Feldli-Universum!

Zwei grosse Comebacks!
Patrik "Alter" Divkovic. Simon Bosshard. Zwei Legenden. Sie sind zurück! Beide stehen für Tore und Spektakel. Doch genauso auch für emotionale Entgleisungen und Strafpunkte. Wenn diese Zwei auf dem Feld stehen, wir es sicherlich nicht langweilig. Patrik "Alter" Divkovic ist in meinen Augen ein klassicher Balkan-Fussballer. Technisch hochbegabt, extrem emotional und das Spiel ohne Ball ist nicht so sein Freund. Simon Bosshard ist hingegen ein richtiger Rabauke. "Bossi" polarisiert wie kein anderer im Feldli-Universum. Der Unioner macht vor keinem Halt. Egal ob Mitspieler, Gegenspieler oder Schiedsrichter: Niemand ist vor "Bossi" sicher. Läuferisch ist "Bossi" wohl einer der besten, wenn nicht der Beste Feldli-Kicker. In Sachen Kopfball macht ihm auch niemand etwas vor. Sein Zweikampfverhalten wäre eigentlich auch spitze, aber "Bossi" lässt sich viel auf Nebenschauplätze ein. Zweikämpfe annehmen ist nicht so sein Ding, sich theatralisch fallen zu lassen schon eher. "Bossi" geht es in der Feldli-League primär um Show. Er will polarisieren und Tore schiessen. Fairplaygedanke und Teamgedanke befinden sich nicht in seinem Vokabular.


Das Wichtigste in Kürze
Das letzte Spiel des Kalenderjahres 2019 stand auf dem Programm. Die Meisterschaft ist längst entschieden. Die Toilets konnten ihren Titel erfolgreich verteidigen. Dennoch hatten sämtliche Akteure nochmals richtig Bock auf Fussball. Im Fokus standen vor allem drei Protagonisten. Zu einem die beiden Rückkehrer Patrik "Alter" Dikvovic und Simon Bosshard die beide ihr erstes Pflichtspiel im Kalenderjahr 2019 absolvierten. Das Beste kommt ja bekanntlich zum Schluss. Auf der anderen Seite Christan Schilter. Der Newcomer der vor Wochenfrist einen sensationellen Einstand feierte und nicht weniger als sechs Skorerpunkte gutschreiben lassen konnte. Einige Chronisten sehen in Christan Schilter bereits das neue Aushängeschild der Feldli-League.
Beide Equipen spielten munter drauflos. Völlig losgelöst von den taktischen Fesseln. Es entwickelte sich eine hochdramatische Partie. Zur Pause lagen die Toilets mit 6:4 in Führung. Die Moustaches gaben aber nicht auf und warfen nochmals alles in die Waagschale. Schlussendlich kam es zu einem leistungsgerechten 8:8-Unentschieden.

Aufstellungen
Moustaches: Ramadan Fragnito; Roger Stöckli; Michael Bissig (Captain), Nero "Boss" Theivendram, Patrik "Alter" Divkovic; Simon Bosshard
Absenzen: Tobias Schilter (München)

Toilets: Tobias Briker; Ramanan Ananthavettivelu; Christan Schilter, Stefan Ulrich; Julien Suter (Captain)
Absenzen: Fabio Corrado (abwesend), Kevin Gwerder (rekonvaleszent)

Zusammenfassung 1. Halbzeit
Simon Bosshard ist zurück! Die Präsenz des Unioners war nicht zu überhören. Jede Aktion wurde kommentiert. Bossi Style! In der 5. Minute eröffneten die Toilets das Skore. Nach schöner Vorlage von Christian Schilter traf Toilet-Captain Julien Suter zum 1:0. Die Antwort der Moustaches liess jedoch nicht lange auf sich warten, wie eine U-Bahn in Berlin. Moustache-Oberhaupt Roger Stöckli ging nach einem Corner von Nero "Boss" Theivendram völlig vergessen. Der Leipziger nahm die Offerte dankend an und traf unhaltbar ins obere Eck. 1:1. Die Tore fielen nun wie Blätter im Herbst. Ebenfalls in der 6. Minute schoss Michael Bissig seine Farben mit 2:1 in Front. Der Liverpooler profitierte von einem missglückten Rückpass von Newcomer Christian Schilter. "Miguz" konnte alleine auf das Toilet-Gehäuse losziehen und traf abgezockt in die rechte obere Ecke.
In der 9. Minute bewies Ramanan Ananthavettivelu einmal mehr seine Qualitäten als Flankengott. Der Asiate bediente Stefan Ulrich mit einer butterweichen Flanke. Der völlig freistehende Stefan Ulrich köpfte mit dem Hinterkopf zum 2:2-Ausgleich ein. Magico!
Nach gut zwanzig Minuten gelang Nero "Boss" Theivendram das 3:2. Der Boss roch den Braten und unterlief ein Zuspiel von Christan Schilter zu Tobias Briker. Vor dem Tor agierte der Grasshopper-Supporter eiskalt. Es kam noch besser für die Moustaches, welche übrigens in Überzahl antreten durften. Nach einem Pässchen von Simon Bosshard hämmerte Patrik "Alter" Divkovic von halbrechts voll drauf. Der Kroate schiesst bekanntlich schneller als sein Schatten. Der Gewaltsschuss landete in der rechten unteren Ecke. 4:2 für die Moustaches. Grossmaul Simon Bosshard frohlockte bereits: "In der zweiten Halbzeit dürft ihr dann mit einem Mann mehr spielen, ansonsten habt ihr keine ja keine Chance". Diese Aussage gab den stolzen Toilets nochmals einen zusätzlichen Boost. Nach schöner Vorlage von Julien Suter traf Ramanan Ananthavettivelu in der 28. Minute herrlich unter die Latte. Nur noch 3:4 aus Sicht der Toilets.
Nach einer guten halben Stunde wurde Toilet-Captain Julien Suter mit gelb-rot bestraft. Zum ersten Mal seit zwei Jahren, wohlgemerkt. Der Lauterer ist durchaus fairer geworden. Von Saulus zu Paulus. Patrik "Alter "Divkovic übernahm. Armer Tobias Briker im Kasten der Toilets. Patrik "Alter" Divkovic ist der Roberto Carlos der Feldli-League. Seine Schüsse ähneln an Kanonenrohre. Tobias Briker entschied sich für die rechte Ecke und behielt Recht. Der HC Lugano-Tifoso konnte den Schuss parieren, sehr zur Freude seiner Teamkollegen.
Wenige Minuten später wurde auch den Toilets ein Penalty zugesprochen. Der bereits mit gelb-vorbelastete Simon Bosshard liess sich einmal mehr zu einer verbalen Entgleisung hinreissen. Der Unparteiische hatte genug gesehen und zeigte dem Unioner die Ampelkarte. Julien Suter trat zum fälligen Strafstoss an. Julien Suter und Penaltys. Das ist nicht gerade eine Liebesbeziehung, wie Romeo und Julia. Doch vor Wochenfrist traf der Corvette-Fahrer vom Penalty Punkt aus. Fluch besiegt? Eher nein. Das Geschoss des Fast-Food-Liebhabers landete an der Latte. Pech.
In der 37. Minute konnte Stefan Ulrich nach Assist von Julien Suter zum 4:4 ausgleichen. Die Toilets nahmen nun Fahrt auf wie eine Helm-Kamera bei der Rallye Dakar. In der 41. Minute gelang Christan Schilter nach Pässchen von Julien Suter das 5:4. Die Fans skandierten lautstark: "Chrigi Schilter, Chrigi Schilter, Chrigi Schilter". Unmittelbar vor dem Pausentee gelang Julien Suter gar noch das 6:4.

Zusammenfassung 2. Halbzeit
Die Moustaches mussten sich an der eigenen Nase nehmen. Sie durften mit einem Mann mehr agieren und führten zwischenzeitlich gar mit 4:2 in Front. Nun lagen sie plötzlich mit zwei Toren im Hintertreffen. Was war passiert? Die Defensive wurde arg vernachlässigt. Oft bestand der Defensivverbund bloss aus Ramadan Fragnito und Roger Stöckli. Das reicht natürlich nicht aus auf diesem Niveau.
Die Toilets erwischten den besseren Start in die zweite Halbzeit. In der 51. Minute traf Julien Suter nach Zuspiel von Stefan Ulrich etwas unkonventionell zum 7:4. Die Vorentscheidung? Never ever. Die Antwort der Moustaches folgte postwendend. In der 52. Minute folgte der grosse Auftritt von Simon Bosshard. Der Unioner verwertete ein schönes Pässchen von Patrik "Alter" Divkovic gekonnt mit der Hake. El Magico! Nur noch 5:7 aus Sicht der Moustaches. Dieser Treffer hauchte den Moustaches neues Leben ein. Die Mannschaft von Roger Stöckli wurde nun stärker, wie Popeye, wenn er eine Dose Spinat zu sich nimmt.
Nach einer guten Stunde gelang Simon Bosshard gar der 6:7-Anschlusstreffer. Der Unioner musste die Murmel nur noch über die Linie drücken. Der Laserpass kam vom spielfreudigen Rückkehrer Patrik "Alter" Divkovic.
In der 75. Minute gelang den Moustaches schliesslich der fällige Ausgleich. Patrik "Alter" Divkovic traf sehr kurios zum 7:7. Den Assistpunkt durfte sich Roger Stöckli gutschreiben lassen. Beide Equipen suchten nun den Sieg. Es gab Torchancen hüben wie drüben.
In der 84. Minute schoss Roger Stöckli seine Farben mit 8:7 in Front. Nach Pässchen von Patrik "Alter" Divkovic fasste sich der Leipziger ein Herz und traf herrlich in die linke untere Ecke. Was für eine Aufholjagd der Moustaches!
Die Toilets steckten den Kopf jedoch nicht in den Satz. Im Gegenteil. Sie pochten auf den Ausgleich. In der 91. Minute wurden ihre Bemühungen schliesslich belohnt. Unglücksrabe Michael Bissig traf in den eigenen Kasten zum 8:8. Null Vorwurf dabei aber an "Miguz". Stefan Ulrich wäre auch bereitgestanden. Somit endete eine tolle Partie 8:8-Unentschieden. Ein gerechtes Ergebnis.

Schlusswort
Die Herbstrunde 2019 ist somit passé. Einige Gazetten berichteten bereits, dass die Feldli-League um ihre Erhaltung kämpfe. Sportchef Tobias Briker relativiert das Ganze: "Sicherlich haben wir für unsere Verhältnisse in dieser Spielzeit nur wenige Partien absolviert. Es ist auch Fakt, dass viele Affichen nur mit 8 Mann über die Bühne gingen, sprich der Mindestbestand. Folgerichtig kann man auch nicht leugnen, dass wir einen Abwärtstrend verzeichnen. Dennoch muss klarstellen, dass dies nichts Dramatisches ist. Wir spielen schon seit sieben Jahres zusammen Fussball. In diesen sieben Jahres ist vieles passiert. Einige Akteure mussten ihre Karriere aufgrund von Verletzungen an den Nagel hängen. Andere Professionals sind mittlerweile selbstständig erwerbend, studieren/arbeiten oder wohnen auswärts oder haben gar geheiratet und eine Familie gegründet. Zweifellos gibt es auch Professionals bei denen die Feldli-League nicht mehr Prio 1 geniesst, aber das ist kein Problem. Die Prioritäten im Leben ändern. That's Life. Wir setzten niemandem das Messer an den Hals und sagen: "Du musst zum Beispiel mindestens fünf spielen im Jahr bestreiten." Das wäre auch absoluter Quatsch. Im Gegenteil: Wir freuen uns jeweils sehr unsere Schäfchen zu sehen. Insbesondere die Verlorenen. Kollegialität wird in der Feldli-League nämlich gross geschrieben. Wir dürfen aber auch stolz sein, da wir seit Jahren einen harten Kern haben, der quasi jede Woche mit von der Partie ist. Ich blicke positiv in die Zukunft. Zumal wir noch zwei dicke Fische, respektive Schäfchen an der Angel haben."

Tore
5. Minute, 0:1, Julien Suter (Christan Schilter)
6. Minute, 1:1, Roger Stöckli (Nero "Boss" Theivendram)
6. Minute, 2:1, Michael Bissig
9. Minute, 2:2, Stefan Ulrich (Ramanan Ananthavettivelu)
22. Minute, 3:2, Nero "Boss" Theivendram
26. Minute, 4:2, Patrik "Alter" Divkovic (Simon Bosshard)
28. Minute, 4:3, Ramanan Ananthavettivelu (Julien Suter)
37. Minute, 4:4, Stefan Ulrich (Julien Suter)
41. Minute, 4:5, Christian Schilter (Julien Suter)
43. Minute, 4:6, Julien Suter (Ramanan Ananthavettivelu)
51. Minute, 4:7, Julien Suter (Stefan Ulrich)
52. Minute, 5:7, Simon Bosshard (Patrik "Alter" Divkovic)
64. Minute, 6:7, Simon Bosshard (Patrik "Alter" Divkovic)
75. Minute, 7:7, Patrik "Alter" Divkovic (Roger Stöckli)
84. Minute, 8:7, Roer Stöckli (Patrik "Alter" Divkovic)
91. Minute, 8:8, ET Michael Bissig

Kartenübersicht
gelbe Karten: Tobias Briker, Michael Bissig (Unsportlichkeiten/Zeitspiel)
gelb-rot: Julien Suter, Simon Bosshard
zusätzliche gelbe Karte: Simon Bosshard

Ausblick
Der 1. Spieltag der Feldli-League Frühlingsgrunde 2020 findet voraussichtlich am Sonntag, den 26. Januar 2020 statt.
