Gerechte Punkteteilung in der 2. Runde

Vorwort
Nach der Pleite im Startspiel peilten die Charlies den ersten Saisonsieg an. Die Babos waren hochzufrieden mit ihrer Leistung und wollten heute nachlegen. Die zweite Partie innerhalb von 72 Stunden! Was für ein Saisonauftakt!

Das Wichtigste in Kürze
Vor zwei Tagen durften die Babos in numerischer Überzahl agieren. Heute war die Spieleranzahl erneut ungerade. Darum durften sich die Charlies im Powerplay versuchen. 5 gegen 4, wie im Eishockey. Aber über 90 Minuten, nicht bloss über zwei. Da müssen die Babos schon ihre Heldenreihe aufs Eis, respektive auf den roten Platz schicken. Die Charlies übernahmen logischerweise das Zepter und erspielten sich ein Chancenplus. Doch die Babos hielten gut dagegen und konterten brandgefährlich. Bei Spielmitte lagen die Charlies hauchdünn mit 2:1 in Führung. In der Startphase des zweiten Durchgangs überschlugen sich die Ereignisse. Innerhalb von fünf Minuten fielen fünf Tore! Verrückt! Nach 57 Minuten stand es 4:4-Unentschieden. Nun war der Torhunger für eine Weile gestillt. In der 73. Minute gelang Stefan Ulrich der 5:4-Führungstreffer. Doch wenige Minuten später konnte Ranusan Ananthavettivelu zum 5:5-Endergebnis ausgleichen. Ein verdientes Remis. Chapeau an die Babos: Ein Unentschieden bei numerischer Unterzahl ist hoch anzurechnen, wie ein Date mit Megan Fox.

Aufstellungen
Babos City: Tobias Briker; Kevin Gwerder, Stefan Ulrich, Julien Suter (Captain)
Absenzen: Daniel Divkovic, Dirosan Theivendram, Fabio Corrado, Rafael Briker

Les Charlies: Ramadan Fragnito; Roger Stöckli; Michael Bissig, Ranusan Ananthavettivelu; Tobias Schilter (Captain)
Absenzen: Patrik "Alter" Divkovic, Raguraj Ananthavettivelu, Thomas Aschwanden

Zusammenfassung 1. Halbzeit
Die Partie begann flott. Die Charlies übernahmen umgehend das Spieldiktat und kamen zu ersten Abschlüssen. Doch Babo-Keeper Tobias Briker konnte Schlimmeres verhindern. In der 6. Minute konnte Stefan Ulrich ein ungenügendes Zuspiel abfangen. Der Florentiner enteilte der aufgerückten Charlie-Abwehrreihe davon und zog alleine auf Ramadan Fragnito zu. Stefan Ulrich hämmerte die Murmel eiskalt via Innenpfosten zur 1:0-Führung in die Maschen. Ein Schuss wie ein Strich.
Die Charlies liessen sich vom Gegentreffer nicht irritieren und spielten weiterhin stark auf. Doch die Babo-Hintermannschaft hielt dich. Nach einer guten Viertelstunde konnte Julien Suter für den bereits geschlagenen Torhüter auf der Linie klären. Stark gemacht vom Lauterer!
In der 20. Minute konnten die Charlies zum 1:1 ausgleichen. Ranusan Ananthavettivelu bediente Michael Bissig, welcher am zweiten Pfosten lauerte, mit einem Zuckerpässchen. Der Liverpooler musste nur noch sein Füsschen hinhalten. Super gespielt!
Wenige Zeigerumdrehungen später unterlief den Babos ein Fehler im Aufbauspiel. Dadurch konnten Tobias Schilter und Roger Stöckli alleine auf den Babo-Kasten marschieren. Der letztjährige Liga-Topscorer Tobias Schilter traf abgebrüht zum 2:1.
Danach kamen die Babos zu mehreren Möglichkeiten, doch Ramadan Fragnito machte diese zunichte. Nach einer guten halben Stunde wurde der aktive Kevin Gwerder im Strafraum regelwidrig von Ramadan Fragnito zu Fall gebracht. Schiedsrichter Roger Stöckli zeigte sofort auf den Punkt. Babo-Captain Julien Suter trat zum fälligen Penalty an. Julien Suter vs. Ramadan Fragnito. Zwei coole Socken im Duell. Ramadan Fragnito konnte den präzisen Schuss mirakulös parieren. Eine Glanzparade!
Die Babos waren weiterhin am Drücker. In der 37. Minute hämmerte der aufgerückte Babo-Schlussmann Tobias Briker die Pille ans Lattenkreuz. Pech für den HC Lugano-Tifoso.
Die Schlussphase des 1. Durchgang gehörte klar den Charlies. Die Tabellenzweiten drückten auf das 3:1. Doch dieser Treffer blieb ihnen verwert. Somit hiess der Pausenstand 2:1 zu Gunsten der Charlies.
Zusammenfassung 2. Halbzeit
Die ersten Minuten der zweiten Hälfte verliefen relativ ereignisarm. Aber dann nahm die Partie Fahrt auf, wie eine Helmkamera bei der Rally Dakar. Stefan Ulrich eröffnete den Torreigen in der 52. Minute. Der Florentiner wurde durch einen weiten Ball von Tobias Briker in Szene gesetzt. Der Skoda-Fahrer wurde zu wenig eng gedeckt. Ein bitterböser Fehler. Der Powerflügel beförderte das Leder in die hohe Ecke zum 2:2-Augsleich.
Die Charlies gerieten in Schockstarre. Die Babos nutzen dies schamlos aus. Bereits der nächste Angriff war von Erfolg gekrönt. Julien Suter auf Kevin Gwerder. 3:2 für die Babos. Schnörkellos!
Die Charlies waren noch immer traumatisiert. Der gedankenschnelle Kevin Gwerder nutzte eine Unaufmerksamkeit der Charlies erbarmungslos aus und erhöhe auf 4:2. Der Muotathaler bejubelte diesen Treffer frenetisch. Zwei Gegentreffer innerhalb von zwei Minuten. Was war nur los mit den Charlies?
Sind die Charlies nun ausgeknockt? Never ever! Eine Minute später gelang Michael Bissig das wichtige 3:4-Anschlusstor. Die Babo-Hintermannschaft war mit den Gedanken wohl noch beim schönen 4:2-Führungstreffer. Ranusan Ananthavettivelu bediente Michael Bissig wiederum mustergültig. Der Liverpool-Fanboy traf mit einem präzisen und starken Schuss in die rechte untere Ecke. Ein Lebenszeichen der Charlies.
Doch es kam noch besser für die Charlies. In der 57. Minute bediente Roger Stöckli seinen Copain Tobias Schilter mit einer butterweichen Flanke. Der letztjährige Liga-Topscorer köpfte gefühlvoll zum 4:4-Ausgleich ein. Ein herrlicher Treffer. Babo-Keeper Tobias Briker machte grosse Augen, wie ein Anime. Mit einer solchen Antwort der Charlies war nicht zu rechnen.
Nun kehrte wieder etwas Ordnung ins Spiel ein. Es gab zwar noch gute Torchancen auf beiden Seiten, aber das muntere Toreschiessen wurde ad acta gelegt.
In der 73. Minute gelang Stefan Ulrich mit einem Kunstschuss der 5:4-Führungstreffer. Bereits der dritte Treffer des Florentiners.
Gelingt den Babos nun der grosse Coup? Maybe Baby. Aber es werden noch lange 17 Minuten werden...
Tatsächlich drückten die Charlies nochmals vehement auf Gas, wie Lewis Hamilton. Die Charlies kombinierten herrlich, jedoch blieben ihre Abschlüsse verbesserungswürdig. In der 80. Minute konnte sich Charlie-Leithammel Roger Stöckli am rechten Flügel durchmogeln. Der Nizza-Anhänger bewies Übersicht und spielte die Murmel zu Ranusan Ananthavettivelu, welcher am zweiten Pfosten lauerte. Ranusan Ananthavettivelu schob cool zum 5:5-Ausgleich ein. Der Treffer hatte grosse Parallelen mit dem 1:1-Ausgleichstreffer der Charlies. Ein Déjà-vu für die die Babos.
In der Schlussphase waren die Babos näher dem 6:5 als die Charlies. Doch es blieb beim leistungsgerechten 5:5-Unentschieden.
Nun die Klassiker-Frage: Ein gewonnener Punkt, oder zwei verlorene? Für die Babos sicherlich ein gewonnener Zähler. "In Unterzahl zu punkten ist immer gut", meinte der zufriedene Babo-Coach Tobias Briker. Für die Charlies wohl eher zwei verlorene Punkte. Hätte man etwas kaltschnäuziger agiert, hätte man durchaus gewinnen können. Aber wie sagte Nevon Subotic einst so schön: "Hätte hätte Fahrradkette!"

Tore
6. Minute, 1:0, Stefan Ulrich
20. Minute, 1:1, Michael Bissig (Ranusan Ananthavettivelu)
22. Minute, 1:2, Tobias Schilter (Roger Stöckli)
52. Minute, 2:2, Stefan Ulrich (Tobias Briker)
53. Minute, 3:2, Kevin Gwerder (Julien Suter)
54. Minute, 4:2, Kevin Gwerder
55. Minute, 4:3, Michal Bissig (Ranusan Ananthavettivelu)
57. Minute, 4:4, Tobias Schilter (Roger Stöckli)
73. Minute, 5:4, Stefan Ulrich
80. Minute, 5:5, Ranusan Ananthavettivelu (Roger Stöckli)

Kartenübersicht
gelbe karte: Julien Suter (verbale Entgleisung)

Ausblick
Der 3. Spieltag findet voraussichtlich am Sonntag, den 20. August 2017 statt.
