Ominös - Charlies gewinnen auch das zweite Spiel!

Charlie-Zampano Roger Stöckli gibt erfolgreich den Takt vor.
Charlie-Zampano Roger Stöckli gibt erfolgreich den Takt vor.

Die übliche Polemik um die Teameinteilung

Es ist ein Phänomen in der Feldli-League. Die wöchentliche Diskussion über die Mannschaftszusammenstellung. Eigentlich ist ja alles klar definiert. Es gibt zwei Equipen. Die Babos und die Charlies. Und es gibt Free Agents. Die Free Agents spielen für jenes Team, welches aufgrund von Absenzen auf Verstärkung angewiesen ist. In der Theorie klingt das wunderbar. Aber in der Praxis wird's dann, wie so oft nicht mehr so klar und logisch.

 

Für die heutige Affiche waren im Vorfeld vier Charlies und vier Babos angemeldet. Die Teilnahme von Free Agent Thomas Aschwanden war noch ungewiss. Nun erschien der Goalgetter aus dem Rheinknie und die Spieleranzahl war ungerade. Die Polemik begann. Babo-Coach Tobias Briker wollte "Aschi" unbedingt zu den Babos lotsen. Denn gemäss einem Gentlemen's Agreement darf jene Equipe, welche in der Tabelle hinten liegt, bei ungerader Spieleranzahl in numerischer Überzahl agieren. Aufgrund der Auftaktniederlage der Babos stünde dem Titelverteidiger eigentlich dieses Goodie zu. Aber die Charlies sahen das komplett anders. Sie waren erstens der Auffassung, dass sie in numerischer Unterzahl klar unterlegen sein würden, was gegen den Grundsatz der möglichst ausgeglichenen Teameinteilung verstossen würde. Zudem war Roger Stöckli der Meinung, dass Thomas Aschwanden noch zum Charlie-Kader gehöre. Obwohl Thomas Aschwanden seit der Frühlingsrunde 2018 offiziell ein Free Agent ist. War Roger Stöckli nicht der Unwissende sondern gab sich gar nur als Unwissender aus? Ein Schelm, der dabei Böses denkt.

 

Nach zähen Verhandlungen wurde Thomas Aschwanden schliesslich zu den Charlies zugeteilt. Warum auch immer. Die Babos pochten aber darauf, dass die Charlies wennschon mit einem Auswechselspieler agieren würden. Doch die Charlies begannen frech in Überzahl. Die Babos waren natürlich not amused. Schliesslich setzte sich Charlie-Captain Tobias Schilter abseits des Charlies-Gehäuse hin. Die Babos waren zufrieden. Die Charlies hingegen nicht. Mit Tobias Schilter fehlte natürlich eine absolute Teamstütze. Aber die Charlies hätten ja das Recht gehabt, unbegrenzt zu wechseln. Aber von diesem Recht machten sie nicht Gebrauch.

Angeregte Diskussionen über die Teameinteilung sind in der Feldli-League keine Seltenheit.
Angeregte Diskussionen über die Teameinteilung sind in der Feldli-League keine Seltenheit.

Das Wichtigste in Kürze

Wenn sie sich die lange Einleitung zu Gemüte führten, können sie es sich ja selbst ausmalen: Die Partie wird für viel Gesprächsstoff sorgen. Die Verheissung erfüllte sich. Es gab zwei völlig unterschiedliche Halbzeiten. Im ersten Abschnitt zlatanierten die Babos. 6:1 stand es bei Spielmitte.

 

Bei den Charlies kam Unmut auf. Sie waren der Auffassung, dass die Teameinteilung nicht ausgeglichen sei. Da Starspieler Tobias Schilter die gesamte erste Halbzeit nicht mitspielte, waren die Babos auf dem Papier besser bestückt. Aber die Charlies hätten ja unbegrenzt wechseln können. Niemand verbannte "Schilterovski" zum Zuschauen. Lange Rede, kurzer Sinn: Charlie-Captain Tobias Schilter agierte im zweiten Abschnitt auch mit.

 

Die Charlies durften sich in 5 gegen 4 versuchen. Tobias Schilter drehte das Spiel auf dem Kopf. Die Charlies trumpften gross auf und benötigen bloss dreizehn Minuten um aus einem 1:6 ein 5:6 zu machen. Das krasse dabei: Die Charlies liessen noch viele hochkarätige Torchancen liegen. Kurz gesagt: Die Babos hatten keinen Stich mehr!

 

Roger Stöckli und Tobias Schilter harmonierten wie Tim und Struppi, Asterix und Obelix, oder Susi und Strolch. Die Babos waren natürlich gar nicht begeistert. Ein sicher geglaubter Sieg glitt ihnen langsam aber sicher aus den Händen. Die Babos murrten lautstark.

 

Zwanzig Minuten vor dem Schlusspfiff verliess Thomas Aschwanden das Spielfeld. Der Bebbi unterhielt sich stattdessen mit dem rekonvaleszenten Babo-Star Daniel Divkovic. Eine edle Geste des Präsidenten. Doch auch bei gleicher Spieleranzahl hatten die Babos nicht mehr viel zu melden. Roger Stöckli und Tobias Schilter sind bei vier gegen vier so stark, dass die Babos wohl auch mit Lionel Messi und Cristiano Ronaldo im Team verloren hätten. Schlussendlich setzten sich die Charlie mit 9:7 durch. Nach dem Spiel wurde die Polemik fortgesetzt. Babo-Coach Tobias Briker gab seinen Missmut preis. Wenige Minuten später beruhigten sich dann die Gemüter. Es war ein unglückliches Spiel. Die Teameinteilung war fragwürdig. Aber wie heisst es doch so schön: Nach dem Krieg ist jeder Soldat ein General.

Ein bärenstarkes Duo: Tobias Schilter und Roger Stöckli.
Ein bärenstarkes Duo: Tobias Schilter und Roger Stöckli.

Aufstellungen

Les Charlies: Ramadan Frangito; Roger Stöckli; Tobias "Captain" Schilter (bis 5. Minute und ab 46. Minute); Nero Boss Theivendram, Thomas Aschwanden (bis 70. MInute)

 

Absenzen: Kevin Gwerder, Ranusan Ananthavettivelu (beide abwesend)

Die Charlies mussten unter anderem ohne die Dienste von Kevin Gwerder auskommen.
Die Charlies mussten unter anderem ohne die Dienste von Kevin Gwerder auskommen.

Babos City: Tobias Briker; Fabio Corrado; Stefan Ulrich; Julien Suter (Captain)

 

Absenzen: Daniel Divkovic, Michael Bissig (beide rekonvaleszent), Rafael Briker (Grippe)

Der rekonvaleszente Babo-Star Daniel Divkovic (rechts im Bild).
Der rekonvaleszente Babo-Star Daniel Divkovic (rechts im Bild).

Zusammenfassung 1. Halbzeit

Über die Teameinteilung wurden ja schon zig Zeilen erfasst. Darum befassen wir uns nun mit dem Kerngeschäft. Die Babos übernahmen nach einer Abtastphase das Zepter. Doch auch die Charlies kamen zu ihren Chancen. Meistens durch blitzschnelle Konter. In der 16. Minute eröffnete Fabio Corrado das Skore. Tobias Briker spielte den Italiener an. Der Bianconero setzte zu einem herrlichen Sololauf an und bezwang Ramadan Fragnito mit einem kernigen Schuss. Wenige Zeigerumdrehungen später traf Julien Suter nach mustergültiger Vorlage von Stefan Ulrich zum 2:0.

 

Im Gegenzug gelang Thomas Aschwanden der 1:2-Anschlusstreffer. Der freistehende Bebbi wurde optimal von Roger Stöckli in Szene gesetzt und traf herrlich in die rechte hohe Ecke. Die Teamkollegen von Tobias Briker meinten, dieser Ball wäre haltbar gewesen. Doch dieses Geschoss hätte selbst Loris Karius nicht parieren können. 

 

Je länger die Partie dauerte, desto stärker wurden die Babos. Die Vorteile im physischen Bereich machten sich immer mehr bemerkbar. In der 28. Minute wurde Babo-Stürmerstar Julien Suter im Charlie-Strafraum unsanft von Charlie-Keeper Ramadan Fragnito zu Boden gestossen. Das Verdikt war klar: Strafstoss für die Babos. Der Gefoulte selbst trat zum fälligen Penalty an. Eine alte Fussballweisheit lehrt uns, dass der Gefoulte nie selbst schiessen sollte. Doch Julien Suter belehrte uns eines Besseren. Der Lauterer traf abgezockt in die rechte Ecke. 3:1 für die Babos.

 

Hie und da kamen auch die Charlies zu nennenswerten Abschlussmöglichkeiten. Doch Tobias Briker hielt sein Tor sauber, wie Robin Olsen. 

 

Nach einer guten halben Stunde erhöhte Julien Suter nach Pässchen von Stefan Ulrich auf 4:1.  Wenige Minuten später verwertete Stefan Ulrich ein schönes Zuspiel von Fabio Corrado zum 5:1.

 

Unmittelbar vor dem Pausenpfiff traf Fabio Corrado mit einem kernigen Schuss zum 6:1-Pausenresultat. Die Babos, welche auf dem Papier etwas besser besetzt waren als die Charlies, zeigten eine starke erste Halbzeit. Einzig die Chancenauswertung hätte noch eine bisschen besser sein können. Das lag aber auch daran, dass Charlie-Keeper Ramadan Fragnito mehrmals mirakulös parierte.

Fabio Corrado war zwei Mal mit kernigen Schüssen erfolgreich.
Fabio Corrado war zwei Mal mit kernigen Schüssen erfolgreich.

Zusammenfassung 2. Halbzeit.

Aufgrund des hohes Rückstands willigten die Babos zähneknirschend ein, dass die Charlies nun in numerischer Überzahl agieren durften. Tobias Schilter kehrte zurück. "Schilterovski" ist ein edler Fussballer, ähnlich wie Mats Hummels. Er besticht durch ein hervorragendes Passspiel und ist technisch sehr beschlagen. Zudem verfügt er über eine hohe Spielintelligenz und ist zudem noch extrem torgefährlich. Die Babos können sich also warm anziehen.

 

Die zweite Hälfte begann mit einem Paukenschlag. Charlie-Leithammel Roger Stöckli schickte Thomas Aschwanden auf die Reise. Der Bebbi konnte alleine auf den Babo-Kasten losziehen. Der Routinier bekundete keinerlei Mühe den Ball ins Tor zu befördern. Eiskalt wie ein Stickstoffbehälter traf er in die linke untere Ecke. Nur noch 2:6 aus Charlie-Sicht.

 

Die Charlies dominierten nun das Geschehen nach Belieben. Die Babos hatten nichts mehr zu melden. Angeführt vom überragenden Duo Schilter/Stöckli liefen die Charlies zu Hochform auf. In der 49. Minute bekam Nero "Boss" Theivendram ein Zuckerpässchen vom bärenstarken Roger Stöckli. Der Asiate bezwang Tobias Briker in der Bürki-Ecke. 

 

Wenige Zeigerumdrehungen später verkürzte der grandiose Roger Stöckli nach Zuspiel von Thomas Aschwanden auf 4:6.

 

Die Charlies zauberten, wie die Hogwarts-Schule. Roger Stöckli, der Harry Potter der Feldli-League. In der 58. Minute bestrafte Thomas Aschwanden, der Albus Dumbledore der Feldli-League eine Unachtsamkeit in der Babo-Abwehr eiskalt aus und traf zum 5:6-Anschlusstreffer. Bereits der dritte Treffer des Routiniers. Solche Spiele sind für Thomas Aschwanden zugeschnitten, wie Designer-Anzüge. Wenn mann dem Basler nur einen Millimeter Freiraum gibt, dann endet es meistens böse für den Gegner. Bei 4 gegen 5 kann man logischerweise nicht alle Räume zumachen. Dies spielte den Charlies, inbesondere "Aschi-Goal" natürlich optimal in die Karten.

 

Die Babos konnten ein Leid tun. Sie hatten wirklich nichts mehr zu bestellen und liefen eigentlich nur noch dem Ball hinterher. Die Charlies verzeichneten gefühlte 95% Ballbesitz. Pep Guoardiola hätte vor Freude einen Luftsprung gemacht, hätte er das gesehen.

 

In der 58. Minute kamen die Babos zum Torerfolg wie die Jungfrau zum Kind. Der starke Fabio Corrado zog aus dem Hinterhalt ab. Kernig wie eh und je. Sein Geschoss fand tatsächlich den Weg ins Tor. 7:5 für die Babos. 

 

Die Freude war aber nur von kurzer Dauer. Wenige Minuten später klingelte es bereits wieder im Kasten der Babos. Tobias Schilter legte optimal für Nero "Boss" Theivendram auf. Der Jungstürmer traf zum 6:7-Anschlusstreffer.

 

Wenige Augenblicke später gelang Thomas Aschwanden nach wunderbarer Vorarbeit des brillanten Roger Stöckli der 7:7-Ausgleichstreffer. In der langjährigen Geschichte der Feldli-League hat selten eine Mannschaft so zlataniert wie die Charlies in der zweiten Halbzeit.

 

In der 66. Minute folgte dann der grosse Auftritt von Roger Stöckli. Der Grasshopper-Supporter war zweifellos der Mann des Spiels. Der Charlie-Dompteur spielte wie von einem anderen Stern. Nero "Boss" Theivendram lancierte Roger Stöckli mit einem wunderbaren Zuspiel in die Gasse. Roger Stöckli enteilte der Babo-Defensive und duellierte sich nun mit Babo-Keeper Tobias Briker. Roger Stöckli umkurvte den Babo-Torhüter gekonnt und traf aus ultraspitzem Winkel zum erstmaligen Führungstreffer für die Charlies. Showtime! Ein Treffer für die Ewigkeit. Würden die Feldli-League-Partien aufgezeichnet werden, würden wir diesen Treffer bestimmt noch hundert Mal zu sehen bekommen.

 

Die Babos waren angefressen. Die Lage war natürlich suboptimal. Sie waren komplett chancenlos. Der FC Flüelen hätte gegen Real Madrid wohl noch mehr ausrichten können, als die Babos in der zweiten Halbzeit gegen die galaktischen Charlies.

 

Zwanzig Minuten vor dem Schlusspfiff verliess Sturmtank Thomas Aschwanden den Platz. Stattdessen unterhielt er sich mit dem rekonvaleszenten Babo-Star Daniel Divkovic. Eine flotte Geste des Präsidenten.

 

Aber auch bei 4 gegen 4 dominierten die Charlies weiterhin nach Belieben. Nero "Boss" Theivendram, Roger Stöckli und Tobias Schilter verfügen über so viel Technik, Speed und Spielwitz, dass es für die Babos ein Ding der Unmöglichkeit wurde, dieses Spiel noch zu drehen.

 

Die Charlies kamen noch zu vielen Torchancen, liessen diese aber fahrlässig aus. Aber sie konnten es sich ja leisten. In der 83. Minute traf der fantastische Roger Stöckli noch zum 9:7-Schlussresulat. Der Charlie-Zampano hatte bei sieben Treffern sein Füsschen im Spiel.

Magico! Harry Potter! Hermine Granger! Severus Snape! Lord Voldemort!

 

Nach Spielschluss kam die Erkenntnis, dass Free Agent Thomas Aschwanden besser bei den Babos hätte spielen sollen. Aber es wäre auch mit Thomas Aschwanden eine Herkulesaufgabe geworden für die Babos. Wenn Roger Stöckli und Tobias Schilter zur Hochform auflaufen, ist es beinahe unmöglich die Charlies zu besiegen. Und heute war so ein Tag.

Roger Stöckli zeigte heute seine Hörner.
Roger Stöckli zeigte heute seine Hörner.

Tore

16. Minute, 0:1, Fabio Corrado (Tobias Briker)

19. Minute, 0:2, Julien Suter (Stefan Ulrich)

20. Minute, 1:2, Thomas Aschwanden (Roger Stöckli)

28. Minute, 1:3, Julien Suter (Penalty)

33. Minute, 1:4, Julien Suter (Stefan Ulrich)

37. Minute, 1:5, Stefan Ulrich (Fabio Corrado)

45. Minute, 1:6, Fabio Corrado

46. Minute, 2:6, Thomas Aschwanden (Roger Stöckli)

49. Minute, 3:6, Nero "Boss" Theivendram (Roger Stöckli)

53. Minute, 4:6, Roger Stöckli (Thomas Aschwanden)

58. Minute, 5:6, Thomas Aschwanden

58. Minute, 5:7, Fabio Corrado (Stefan Ulrich)

62. Minute, 6:7, Nero "Boss" Theivendram (Tobias Schilter)

64. Minute, 7:7, Thomas Aschwanden (Roger Stöckli)

66. Minute, 8:7, Roger Stöckli (Nero "Boss" Theivendram)

83. Minute, 9:7, Roger Stöckli

Der vierfache Torschütze Thomas Aschwanden.
Der vierfache Torschütze Thomas Aschwanden.

Sünderkartei

gelbe Karte: Roger Stöckli (taktisches Foul)

Roger Stöckli wurde mit dem gelben Karton bestraft.
Roger Stöckli wurde mit dem gelben Karton bestraft.

Ausblick

Der 3. Spieltag findet voraussichtlich am Sonntag, den 9. September 2018 statt.

Das nächste Spiel ist immer das schwerste.
Das nächste Spiel ist immer das schwerste.